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			 Thomas 
			Kaufmann  | 
		 
		
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				Thomas Kaufmann Geboren 1962; Studium der 
				Theologie in Münster, Göttingen, Tübingen; 1990 Promotion; 1994 
				Habilitation; 1996–2000 Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der 
				LMU München; seit 2000 Lehrstuhl für Kirchengeschichte in 
				Göttingen; 2020 Leibnizpreis. | 
			 
		
				
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				Thomas Kaufmann Anfang, Mitte und Ende der 
				Reformation  -3 Bände als Paket- Mohr Siebeck, 
				2023, 2239 Seiten, 3 Bände,  978-3-16-163266-2
				 79,00 EUR  
				
				  | 
				Die Diskussionen um Kontinuitäten und Umbrüche zwischen dem 
				späten Mittelalter und der Reformationszeit nötigen zu einer 
				Klärung der historiographischen Stellung der Reformation. Im 
				Zentrum der einzelnen Studien des ersten Buches steht die Frage 
				nach dem „Anfang“ der Reformation 
				als eines in sich komplexen Ereignisses. Dabei zeigt sich, dass 
				die literarischen Akteure der reformatorischen Bewegung, allen 
				voran Luther, Traditionen konstruierten, in denen sie ihre 
				Anliegen legitimierten und plausibilisierten. Dem Verfasser geht 
				es im Kern darum, Luther und die unterschiedlichen Rezeptionen, 
				die ihm zuteilwurden, aufeinander zu beziehen. Dies wird 
				vornehmlich an Texten und Sachverhalten der frühen 1520er Jahre 
				aufgezeigt. Im zweiten Buch setzt
				Thomas Kaufmann bei der 
				Bedeutung des Buchdrucks für Verlauf und Gestalt der Reformation 
				an. Er rekonstruiert zunächst, inwiefern die Reformatoren als 
				„Printing Natives“ frühzeitig Kontakte zu Buchdruckern 
				unterhielten, Verfahren beschleunigter Buchherstellung 
				entwickelten und die Strukturen des Buchmarkts genauestens 
				kannten. Sodann betrachtet der Verfasser die Rolle der 
				Buchdrucker und ihrer Familien. In einem letzten Schritt 
				arbeitet der Autor anhand von Schlüsselgattungen und -texten der 
				frühen Reformation heraus, dass die reformatorischen Publizisten 
				innerhalb kürzester Zeit traditionelle akademische Diskursformen 
				vermittels des Buchdrucks radikal veränderten und neue, ihren 
				Bedürfnissen entsprechende Gattungen schufen. Nach Auffassung 
				des Verfassers bildete die Interaktion zwischen den 
				reformatorischen Inhalten und ihrer typographischen Reproduktion 
				die Mitte der Reformation. Im dritten Buch untersucht Thomas 
				Kaufmann die Publikationen der sogenannten „Herrgotts Kanzlei“, 
				die in der Zeit der Interimskrise in Magdeburg über 400 Drucke 
				produzierte und so den einzigen wirksamen Widerstand gegen die 
				Religionspolitik Karls V. artikulierte. Ausgehend von einer 
				Rekonstruktion des protestantischen 'Erinnerungsortes' 
				„Herrgotts Kanzlei“, der insbesondere durch Wilhelm Raabes 
				gleichnamigen Roman große Popularität erlangte, werden die 
				infrastrukturellen Voraussetzungen, vor allem die Drucker, 
				vorgestellt, das Material kategorisiert und in literarischer, 
				publikationsstrategischer und theologischer Perspektive 
				quantitativ und qualitativ analysiert. Von hier aus fällt ein 
				neues Licht auf den Vorgang der Reformation als Ganzen. Das 
				Paket 978-3-16-163266-2 besteht aus: 978-3-16-156327-0 Der 
				Anfang der Reformation  978-3-16-156605-9 Die Mitte der 
				Reformation 978-3-16-148171-0 Das Ende der Reformation
				Beiträge zur historischen 
				Theologie Band 123 | 
			 
		
				
				  | 
				Thomas Kaufmann Die Täufer 
  C. H. 
				Beck, 2019, 128 Seiten, Softcover, 978-3-406-73866-1  
				9,95 EUR  
				
				  | 
				Reihe Wissen Von der radikalen 
				Reformation zu den Baptisten Die 
				Täufer setzten der langen Tradition der Kindertaufe die mündige 
				Entscheidung des Christen zur Taufe entgegen.
				Thomas Kaufmann schildert 
				konzise und umfassend ihre Geschichte von der frühen Reformation 
				über das Täuferreich zu Münster und friedliche Gemeinschaften 
				wie die Mennoniten bis zu den Baptisten, 
				die heute weltweit zu den größten 
				christlichen Konfessionen gehören. 
				Leseprobe | 
			 
		
			
			  | 
			
			Thomas Kaufmann Erlöste und Verdammte
			 Eine Geschichte der Reformation 
			Beck, 508, 508 Seiten, gebunden, mit 103 Abbildungen, davon 58 in 
			Farbe und 4 farbigen Karten 978-3-406-69607-7  26,95 
			EUR  
			
		  | 
			
			Die Reformation hat die Welt so 
			tiefgreifend verwandelt wie kein anderes Ereignis seit dem Ende der 
			Antike – auch der Katholizismus war danach nicht mehr der gleiche.
			Thomas Kaufmann erzählt souverän 
			und auf dem neuesten Forschungsstand die Geschichte dieser 
			religiösen Revolution in einem Zeitraum von mehr als hundert Jahren. 
			Seine magistrale Darstellung lässt die Dramatik des erbitterten 
			Kampfes um himmlische Erlösung und irdische Macht für heutige Leser 
			lebendig werden. Die Reformation entstand fernab von den 
			politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentren Europas, und 
			doch hat sie den gesamten Kontinent in Aufruhr versetzt. Viel ist 
			darüber spekuliert worden, welche politischen und sozialen Faktoren 
			für diese Revolution verantwortlich waren. Thomas Kaufmann, einer 
			der besten Kenner der Reformation, sieht die wichtigsten Beweggründe 
			in der Religion selbst. Den Reformatoren ging es um das Seelenheil. 
			Als der Papst Luther und seine Lehre verdammte, hätte dies das Ende 
			sein können. Doch Luther sah den Papst selbst in ewiger Verdammnis. 
			So nahm die Kirchenspaltung ihren Lauf. Hass auf die Verdammten ließ 
			Menschen in den Krieg ziehen, in der Hoffnung auf Erlösung verließen 
			unzählige ihre Heimat und trugen die Reformation in die letzten 
			Winkel der Welt. Thomas Kaufmann zeigt eindrucksvoll, wie ganz 
			Europa durch das Beben der Reformation umgestaltet wurde und welche 
			Nachbeben die Reformation bis heute auslöst.  
			Inhaltsverzeichnus und Leseprobe 
			Buchbesprechung 
			Deutschlandfunk 31.10.2016 | 
		 
		
			
			  | 
			
			Thomas Kaufmann Geschichte der 
			Reformation in Deutschland  
			Neuausgabe zum 500. Reformationsjubiläum 2017 
			Suhrkamp Verlag / Insel Verlag, 2016, 1038 Seiten, Hardcover,  
			978-3-518-42541-1  28,00 EUR 
			
		  | 
			
			Die traditionelle, protestantisch geprägte Geschichtsauffassung sah 
			in der »Tat Luthers« eine Befreiung von den »dunklen Mächten« der 
			Papstkirche und ein »Ende des Mittelalters«.  
			Doch weder war das Spätmittelalter »finster« noch Luther eine 
			Lichtgestalt. Sein kirchlicher Reformimpuls steht im Kontext 
			vielfältiger Umbrüche, die um 1500 im politischen, ökonomischen und 
			kulturellen Leben einsetzten.  Dass die 
			Reformation viele Menschen mitriss und zuletzt in ein eigenes 
			Kirchenwesen mündete, war nur möglich, weil verschiedene Akteure 
			(Landesfürsten, städtische Magistrate, Bürger und Bauern) etwas mit 
			ihr »anfangen« konnten. Dabei spielten auch die neuen Massenmedien 
			der Zeit (Flugschriften, Predigten) eine große Rolle.
			 Das zuerst 2009 im Verlag der Weltreligionen 
			unter dem Titel Geschichte der Reformation erschienene Buch wurde 
			für die Neuausgabe durchgesehen, aktualisiert und um einen Epilog 
			erweitert, der unter anderem auf die Geschichte der 
			Reformationsjubiläen zurück- und auf das Lutherjahr 2017 
			vorausblickt. 
			Leseprobe
  | 
		 
		
        |   | 
        Thomas Kaufmann Das Ende 
		der Reformation  Magdeburgs Hergotts Kanzlei (1548-1551/2) 
		Mohr, 2003, 662 Seiten, Leinen,  3-16-148171-2 978-3-16-148171-0
		 129,00 EUR 
		  | 
        Beiträge zur historischen Theologie Band 123 
		Thomas Kaufmann untersucht die 
		Publikationen der sogenannten "Herrgotts Kanzlei", die in der Zeit der 
		Interimskrise in Magdeburg über 400 Drucke produzierte und so den 
		einzigen wirksamen Widerstand gegen die Religionspolitik Karls V. 
		artikulierte. Sie hat deshalb für die Deutung der lutherischen 
		Reformation und deren interner Pluralisierung eine historische 
		Schlüsselrolle inne. Ausgehend von einer Rekonstruktion des 
		protestantischen 'Erinnerungsortes' "Herrgotts Kanzlei", der 
		insbesondere durch Wilhelm Raabes gleichnamigen Roman große Popularität 
		erlangte, werden die infrastrukturellen Voraussetzungen, vor allem die 
		Drucker, vorgestellt, das Material kategorisiert und in literarischer, 
		publikationsstrategischer und theologischer Perspektive quantitativ und 
		qualitativ analysiert. Der Autor stellt die Voraussetzungen des 
		Projektes der antiinterimistischen Publizistik in der Magdeburger 
		Reformationsgeschichte und die Haltung des Rates dar und beschreibt ihre 
		rechtshistorischen Bedingungen. Die Basis der Studie bildet eine im 
		Anhang publizierte Bibliographie, die erstmals das gesamte Druckschaffen 
		der Magdeburger Offizinen in der Zeit der Interimskrise zuverlässig 
		dokumentiert. Die gesamte Tätigkeit der Magdeburger Publizisten steht 
		unter dem Vorzeichen einer dramatisch zugespitzten apokalyptischen 
		Naherwartung. Von hier aus fällt ein neues Licht auf den Vorgang der 
		Reformation als ganzen. | 
    	 
		
        
		  | 
        Thomas Kaufmann 
		Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Friede  
		Kirchengeschichtliche Studien zur lutherischen Konfessionskultur 
		Mohr, 1998, 200 Seiten, 978-3-16-146860-5  69,00 EUR | 
          Beiträge zur historischen Theologie 
		Band 104 Thomas Kaufmann setzt sich 
		mit der religiösen und theologischen Verarbeitung des als Katastrophe 
		und als Alltag erfahrenen Krieges auseinander und untersucht die 
		Reaktionen des Luthertums auf den Friedensschluß von Münster und 
		Osnabrück. Im zuge des Reformationsjubiläums von 1617 fand eine 
		intensivierte Anknüpfung an Luther, die theologischen Themen der frühen 
		Reformation und die Opposition zum Papsttum statt. Unter lutherischen 
		Theologen war nach dem Kriegseintritt Schwedens und dem Tod des 
		heilsgeschichtlich gedeuteten Gustav Adolf umstritten, ob der große 
		Krieg ein Religionskrieg sei. Unter den Bedingungen des Krieges 
		gerieten Theologie und Frömmigkeit des Luthertums in einen 
		Pluralisierungsprozeß, der die weitere Entwicklung des Luthertums in der 
		Neuzeit vorbereiten und prägen sollte. Die gleichzeitige Bindung an die 
		eigene Konfession und die Orientierung am überkonfessionellen 
		Christentum beschreibt Thomas Kaufmann als spezifisches Merkmal der 
		lutherischen Konfessionskultur der früheren Neuzeit. | 
    	 
		
				
				  | 
				Martin Luther Schriften  Vier Bände; 
				Limitierte Jubiläumsausgabe Verlag der 
				Weltreligionen, 2016, 1600 Seiten, Gebunden,  
				978-3-458-70054-8  128,00 EUR 
				
				
		  | 
				
				Schriften in 4 Bänden, 
				Suhrkamp Verlag Bände 1-4 Die neue vierbändige 
				Auswahlausgabe ist weniger biographisch an der Entwicklung von 
				Luthers Theologie orientiert als an der vom 'Ereignis Luther' 
				erzielten Wirkung: Sie rückt seine 'reformatorische' 
				Schriftstellerei in jenen Dimensionen in den Vordergrund, die 
				für die Veränderung des bestehenden Kirchenwesens folgenreich 
				und für den Aufbau eines evangelischen Kirchentums dauerhaft 
				prägend geworden sind. Die Textgestaltung will, soweit nicht 
				lateinische Schriften ins Hochdeutsche übersetzt werden, den 
				originalen Sprachklang erhalten: In Wortschatz, Laut- und 
				Formenstand wird der Text der Weimarer Lutherausgabe unverändert 
				beibehalten. Behutsame orthographische Modernisierungen dienen 
				als Lesehilfe.Der erste Band versammelt die wichtigsten Texte 
				zum »Aufbruch der Reformation«, Band 2 zu »Reformation der 
				Frömmigkeit und Bibelauslegung«, Band 3 zu »Kirche und Schule«, 
				und der letzte Band widmet sich dem Thema »Christ und Welt«.»Die 
				gesamtem Einleitungen und Erläuterungen werden ... alle mit 
				Gewinn heranziehen (müssen), die sich mit den hier aufgenommenen 
				Luthertexten befassen. Gerade dafür kann man den Herausgebern 
				nicht genug danken. ... die mit Sicherheit schönste unter den 
				derzeit erhältlichen Lutherausgaben.« Hellmut Zschoch 
				Herausgber: 
				Thomas Kaufmann,
				Albrecht Beutel  | 
			 
		
        
		  | 
        Jens Holger Schjørrin 
		Geschichte des globalen Christentums  
		Teil 1: Frühe Neuzeit Teil 2: Das 19. Jahrhundert Teil 3: Das 20. Jahrhundert 
		Kohlhammer Verlag, 2017 - 2018 | 
         Religionen der 
		Menschheit Band 32 / 33 / 34 
		Mit Beiträgen von Bach-Nielsen, Carsten / Brüning, Alfons / Delgado, 
		Mariano / Holzem, Andreas / Hsia, Ronnie Po-chia / 
		Kaufmann, Thomas / 
		Lehmann, Hartmut / Masters, Bruce / Stievermann, Jan / Ward, Kevin 
		 
		zur Beschreibung der Bände:  
		zur Seite Geschichte 
		des Christentums | 
    		 
		
				
				  | 
				Thomas 
				Kaufmann Kritische Gesamtausgabe der Schriften 
				und Briefe Andreas Bodensteins von Karlstadt  Band I: 
				Schriften 1507-1518.  Gütersloher Verlagshaus, 2017, 
				1152 Seiten, Leinen,  978-3-579-05844-3  224,00 
				EUR 
				
		  | 
				
				Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte 
				Band 90 Die erste umfassende kritische Edition der 
				Schriften und Briefe Andreas Bodenstein von Karlstadts 
				Andreas Bodenstein (1486-1541), nach seiner Heimatstadt auch 
				Karlstadt genannt, war neben Martin Luther einer der 
				einflussreichsten protestantischen Theologen in Wittenberg. Er 
				war der erste Kollege, der Luther akademisch wie öffentlich 
				unterstützte, und er war der erste, der sich mit ihm überwarf. 
				Seitdem hat die reformationsgeschichtliche Forschung ein 
				ambivalentes Bild von ihm gezeichnet: Während die einen ihn als 
				Verräter an der Sache Luthers betrachteten, sahen andere in ihm 
				eine in Kreise der Schweizer Reformation und der Wiedertäufer 
				hinein vermittelnde Persönlichkeit. Der vorliegende Band ist 
				der erste der auf 8 Bände angelegten Edition der Briefe und 
				Schriften Karlstadts, die von Mitarbeitern der Theologischen 
				Fakultät der Universität Göttingen, der Göttinger Akademie der 
				Wissenschaften sowie der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel 
				herausgegeben wird. 
				Leseprobe | 
			 
		
        
		  | 
        Thomas 
		Kaufmann Die Abendmahlstheologie der Straßburger 
		Reformatoren bis 1528 
  Mohr, 1992, VIII, 500 Seiten, 
		Leinen, 23,5 cm  3-16-145817-6 978-3-16-145817-0  
		149,00 EUR  | 
        Beiträge zur historischen Theologie 
		Band 81
 
  | 
    	 
		
        
		  | 
        Thomas Kaufmann 
		Türckenbüchlein  Zur christlichen Wahrnehmung türkischer 
		Religion in Spätmittelalter und Reformation Vandenhoeck & Ruprecht, 
		2008, 299 Seiten, Gebunden,  978-3-525-55222-3  95,00 EUR
		  | 
        Forschungen zur 
		Kirchen- und Dogmengeschichte 97 Seit dem späten 14. Jahrhundert, verstärkt seit der Eroberung 
		Konstantinopels durch das Osmanische Reich, sah sich das »christliche 
		Europa« einer wachsenden äußeren Bedrohung gegenüber. Der Zusammenhang 
		zwischen dieser Bedrohung und ihrer Verarbeitung durch unterschiedliche 
		epistemologische Strategien stehen im Zentrum dieses Buches. Bei der 
		Auseinandersetzung mit den »Türken« kam der Beschäftigung mit ihrer 
		Religion eine Schlüsselrolle zu. Thomas 
		Kaufmann untersucht die Deutungsmuster 
		der »türkischen Religion«, ihre Rückwirkungen auf die binnenchristlichen 
		Diskussionen und fragt, wie sich diese auf das Selbstbild der Christen 
		auswirkten. Verdankt sich der »Erfolg« der Reformation auch dem durch 
		die Osmanen evozierten endzeitlichen Szenario? Ist die These »Ohne 
		Türken keine Reformation« richtig?
  | 
    	 
		
        
		  | 
        Thomas Kaufmann Luthers Juden 
  
		Reclam, 203 Seiten, gebunden, 12,2 x 19,5 cm  978-3-15-010998-4  
		22,95 EUR 
		
		  | 
        
		Die grundlegende Untersuchung zu Luthers Antisemitismus, zur 
		Judenfeindlichkeit in seinen Schriften, in seinem Weltbild, in seinen 
		alltäglichen Meinungen und Ansichten ist das Ergebnis der jahrelangen 
		Forschungen des Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann. In diesem Buch zieht 
		er die Summe aus seiner Arbeit an 
		Luthers Werken und ihrer Rezeption 
		über 5 Jahrhunderte hin. Es ist ein eindringliches und überzeugendes 
		Plädoyer für eine entschlossene und vollständige Historisierung Luthers 
		und seines Werks. Kaufmann warnt davor, heute und in Zukunft von Luthers 
		Popularität profitieren zu wollen und naiv mit ihm umzugehen. Genau 
		darin weiß er sich schließlich durch den großen Reformator selbst 
		bestärkt, der als mächtiger Polemiker mit Worten vernichten, aber auch 
		sich selbst relativieren konnte. | 
    		 
		
          | 
        Thomas Kaufmann 
		Luthers Judenschriften  
		Ein Beitrag zu ihrer historischen Kontextualisierung 
		Mohr Siebeck, 230 Seiten, Broschur,  
		978-3-16-150772-4  978-3-16-152873-6 
		29,00 EUR   | 
        
		Thomas Kaufmann greift die 
		Frage nach den historischen Entstehungsbedingungen und 
		Abfassungsintentionen von Luthers sogenannten „Judenschriften“ - Daß 
		Jesus Christus ein geborener Jude sei (1523), Wider die Sabbather 
		(1538), Von den Juden und ihren Lügen, Vom Schem Hamphoras, Von den 
		letzten Worten Davids (alle 1543) - auf. Dabei zeigt sich, daß der 
		Reformator Anlässe und Situationen konstruierte, um sein zentrales 
		Anliegen zu propagieren: die christologischen Weissagungen des Alten 
		Testaments. Keine der Schriften war an jüdische Adressaten gerichtet; 
		sie dienten primär der Stabilisierung einer christlichen Gesellschaft. 
		In Bezug auf die Publizistik der 1520er Jahre, in denen zahlreiche 
		Schriften zur „Judenfrage“ veröffentlicht wurden, lässt sich ein breites 
		Echo der ersten „Judenschrift“ Luthers nachweisen. Im Kampf gegen die 
		Judenheit, mit der er nur wenige persönliche Erfahrungen gemacht hat, 
		war Luther seit den 1530er Jahren buchstäblich jedes Mittel recht. In 
		der Schrift von 1538 etwa konstruierte er die Gefahr jüdischer 
		„Proselytenmacherei“, um zu erreichen, daß die Juden aus 
		protestantischen Territorien ausgewiesen würden. Eine für Luther immer 
		wichtiger werdende, auch für die späten „Judenschriften“ entscheidende 
		Front bildete eine christliche Hebraistik, die seiner christologischen 
		Deutung alttestamentlicher dicta probantia nicht folgte. 
		Der Autor interpretiert Luthers Positionen unter ständigem Bezug auf die 
		Einstellungen seiner Zeitgenossen, geht der Wirkungsgeschichte von 
		Luthers „Judenschriften“ bis ins 20. Jahrhundert nach und skizziert ihre 
		Bedeutung für eine historisch differenzierte Perspektive auf die 
		Geschichte der Reformation. | 
    		 
		
        
		  | 
        Thomas Kaufmann An den christlichen Adel deutscher Nation 
		von des christlichen Standes Besserung 
  Mohr Siebeck, 
		2017, 559 Seiten, Broschur,  978-3-16-154324-1  59,00 EUR 
		  | 
        
		Kommentare zu Schriften Luthers, Band 3 Die Adelsschrift ist ein 
		Schlüsseldokument der frühen Reformation; in ihr zeigt sich Luther 
		erstmals als jener Reformator, der das lateineuropäische Kirchenwesen in 
		seiner bestehenden Form radikal in Frage stellte. Im Spiegel der hier 
		erstmals vollständig kommentierten Adelsschrift stellt sich die 
		Reformation als radikaler Traditionsbruch dar. Thomas Kaufmann erläutert 
		sie deshalb sprachlich, historisch-sachlich und theologiegeschichtlich 
		und interpretiert sie in ihrem historischen Kontext.
  siehe auch
		Luthers Hauptschriften von 
		1520
  
		
		Weimarer Lutherausgabe, WA 6, Seite 381-469 | 
    	 
		
			
			  | 
			Thomas Kaufmann Martin Luther 
  Beck, 
			2016, 128 Seiten, mit 4 Abbildungen und 1 Karte, broschur,  
			978-3-406-69887-3  8,95 EUR 
			
			  | 
			C.H.Beck Wissen 
			Thomas Kaufmann führt anschaulich 
			und auf dem neuesten Forschungsstand in Leben und Werk des 
			einflußreichsten "Ketzers" der Kirchengeschichte ein. Er beschreibt, 
			welche geschichtlichen Voraussetzungen den Erfolg
			Luthers ermöglicht haben, und 
			geht der Frage nach, was vor dem Hintergrund einer sich bereits im 
			Umbruch befindenden katholischen Kirche eigentlich neu an Luthers 
			Reformation war. | 
		 
		
			
			  | 
			Thomas Kaufmann Reformatoren 
  
			Vandenhoeck u. Ruprecht, 1998, 112 Seiten, kartoniert,  978-3-525-34004- 2 25,00 EUR 
			
			  | 
			
		
		Kleine Reihe Vandenhoeck 4004 Als ,,Reformatoren" 
			werden Theologen des 16. Jahrhunderts bezeichnet, die maßgeblich den 
			Vorgang der Reformation eingeleitet, begleitet und zumal durch das 
			Mittel der Predigt und der reformatorischen Publizistik prägend 
			gestaltet haben. Im 16.Jahrhundert selbst spielte dieser Begriff 
			gegenüber den an der jeweiligen kirchlichen Funktion und der 
			Bibel-auslegung orientierten (Selbst-)Bezeichnungen eine höchst 
			untergeordnete Rolle, so wird zum Beispiel Martin Luther von 
			Zeitgenossen eher Elia, Hercules Germanicus, Gottesmann, Evangelist 
			oder Apostel genannt. Der einleitende Essay
			Thomas Kaufmanns versucht eine 
			Begriffsbestimmung von ,,Reformator" und stellt in einer 
			historischen Einführung verschiedene Typen von Reformatoren vor: 
			Reformatoren landesherrlicher Territorien, die häufig durch Martin 
			Luther und die Universität Wittenberg beeinflußt waren, 
			oberdeutsch-schweizerische Stadtreformatoren, vor allem in Straßburg 
			und der Schweiz, und radikale Reformatoren. In den anschaulich 
			geschriebenen Kurzbiographien steht dann jeweils das Leben und 
			Wirken des einzelnen Reformators im Mittelpunkt, sein Werde- und 
			Ausbildungsgang wird kurz geschildert und die Entstehung seiner 
			Hauptwerke in die Biographie eingeordnet - unter Verzicht auf 
			ausführliche theologie-geschichtliche Erörterungen entsteht so ein 
			plastisches Bild des Dargestellten. Die Literaturhinweise zu jedem 
			Reformator sind knapp gehalten. Sie nennen dessen Werke (mit 
			gängigen Editionen) sowie wichtige weiterführende Sekundärliteratur 
			und ermöglichen so eine vertiefende Beschäftigung mit Leben und 
			Werk. | 
		 
		
        
		
		  | 
        
		Thomas
		Kaufmann 
		Der Anfang der Reformation  
		Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung 
		Luthers und der reformatorischen Bewegung 
		Mohr Siebeck, 2012, 680 Seiten, Leinen,  
		978-3-16-150771-7  
		139,00 EUR   | 
         Spätmittelalter, 
		Humanismus, Reformation Band 67 Die Diskussionen um Kontinuitäten und 
		Umbrüche zwischen dem späten Mittelalter und der Reformationszeit 
		nötigen zu einer Klärung der historiographischen Stellung der 
		Reformation. Im Zentrum der einzelnen Studien dieses Buches steht die 
		Frage nach dem „Anfang“ der Reformation als eines in sich komplexen 
		Ereignisses. Dabei zeigt sich, dass die literarischen Akteure der 
		reformatorischen Bewegung, allen voran Luther, Traditionen 
		konstruierten, in denen sie ihre Anliegen legitimierten und 
		plausiblisierten. An den „Anfängen“ der Reformation stehen auch 
		bestimmte Traditionskonstruktionen der vorreformatorischen 
		Ketzergeschichte, des Bibelgebrauchs und der reform- und der 
		politiktheoretischen Literatur des 15. Jahrhunderts. 
		Ein weiterer Schwerpunkt in Thomas Kaufmanns Studien liegt auf den 
		Kommunikationsdynamiken, die die Reformation mittels „neuer Medien“ über 
		den Bereich der akademischen Diskussionen in eine breitere 
		Öffentlichkeit getragen haben. Lehrbildungen und Identitätsentwürfe, die 
		den inneren Zusammenhang und die Dissoziationsprozesse der 
		reformatorischen Bewegung darstellen, bilden einen weiteren Fokus. Dem 
		Verfasser geht es im Kern darum, Luther und die unterschiedlichen 
		Rezeptionen, die ihm zuteil wurden, aufeinander zu beziehen. Dies wird 
		vornehmlich an Texten und Sachverhalten der frühen 1520er Jahre 
		aufgezeigt. | 
    	 
		
			
			  | 
			Thomas Kaufmann Konfession und Kultur  
			Lutherischer Protestantismus in der zweiten Hälfte des 
			Refomationsjahrhunderts Mohr Siebeck, 2006, 500 Seiten, Leinen,
			 978-3-16-149017-0  119,00 EUR 
		  | 
			
		Spätmittelalter
        und Reformation Band 29 In der Zeitspanne zwischen Luthers Tod bzw. dem Schmalkaldischen 
			Krieg (1546/47) und dem Dreißigjährigen Krieg war die lutherische 
			Konfession besonderen Herausforderungen ausgesetzt.Thomas Kaufmann 
			untersucht die Formierung des lutherischen Protestantismus im 
			Horizont dieser Konfliktszenarien als einen Prozeß 
			konfessionskultureller Identitätsbildung. Den durch das 
			Interpretationskonzept der lutherischen Konfessionskultur 
			verbundenen thematischen Einzelanalysen liegt die Basishypothese 
			zugrunde, dass der lutherische Protestantismus seine "Identität" 
			in Krisen, Kontroversen und Konflikten bildete. Der Autor 
			berücksichtigt v.a. weithin vernachlässigtes Quellenmaterial 
			"populären" Charakters (Flugschriften, Predigten, Gutachten etc.) 
			und zeigt, dass diesen Textformen eine Schlüsselbedeutung für die 
			Rekonstruktion der frühneuzeitlichen Konfessionskulturen zukommt. 
			 | 
		 
		
			
			  | 
			Bernd Moeller / Thomas Kaufmann  
			Zwinglis Disputationen  Studien zur Kirchengründung in 
			den Städten der frühen Reformation  Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, 
			211 Seiten, Gebunden,  978-3-525-55018-2  89,00 EUR
			
			
			  | 
			In der Frühzeit der Reformation fanden an zahlreichen Orten 
			kirchlich-politische Veranstaltungen statt, bei denen die Anhänger 
			der neuen Lehre ihre Überzeugungen in der Form des Gesprächs, als 
			»Disputationen«, öffentlich verfochten und zur Debatte stellten. In 
			der Regel wurden diese Veranstaltungen von den weltlichen 
			Obrigkeiten, vor allem Stadtregierungen, einberufen und geleitet, 
			sollten diesen im Widerstreit der Meinungen zur Wahrheitsfindung 
			dienen und führten vielfach dazu, den Übertritt des betreffenden 
			Ortes oder Landes zur Reformation zu legitimieren. Als »Erfinder« 
			dieser Disputationen kann der Schweizer Reformator 
			Ulrich Zwingli gelten, der erstmals im Januar 1523 in Zürich ein 
			solches Projekt realisierte. In der Folge machte die Erfindung in 
			ganz Deutschland und auch jenseits der Grenzen Schule. Sie gehört zu 
			den wichtigsten Maßnahmen, mit denen evangelische Kirchenbildung 
			vorbereitet worden ist. Das Buch ist die Neuausgabe einer in den 
			Jahren 1970, 1974 und 1999 in drei Teilen erschienenen Monografie, 
			in der diese Veranstaltungen erstmals in ihrem Zusammenhang gesehen 
			und dargestellt worden sind.  
			
			Inhaltsverzeichnis und Leseprobe | 
		 
		 
 
		   
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