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        | Literatur John und Charles Wesley /  
		Biographie John
        Wesley / Biographie
        Charles Wesley / zur Seite Freikirchen | 
     
    		
			
			  | 
			Patrick Philipp Streiff John Wesley: Theologie in 
			Predigten 
  Evangelisches Verlagshaus, 2019, 204 
			Seiten, Paperback,  978-3-374-06015-3 38,00 EUR
			 
			
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			Reutlinger Beiträge zur Theologie / Reutlinger Theologische Studien Band 1 Wer
			John Wesleys Theologie kennen lernen will, 
			muss seine Predigten lesen. Wesley hat keine Dogmatik geschrieben, 
			wohl aber Gelegenheitsschriften, Tagebücher und Briefe. Doch er hat 
			die methodistische Erneuerungsbewegung wesentlich durch seine 
			Predigten geprägt. In der modernen Ausgabe seiner Werke sind 151 
			Predigten veröffentlicht, die von 1725 bis 1791 reichen.
  Der 
			sorgfältig gearbeitete Band verfolgt die Entwicklung von Wesleys 
			Predigten über die Jahrzehnte. Er zeigt auf, wo die Konstanten zu 
			finden sind und wo sich das Verständnis des Evangeliums 
			weiterentwickelt. Dabei kommt er zu überraschenden Aussagen, vor 
			allem in Blick auf die Predigten des älteren Wesley. Der Band lässt 
			Wesley selber zu Wort kommen. Vieles ist zum ersten Mal in deutscher 
			Sprache zu lesen und ermöglicht damit, Wesleys Theologie anhand 
			seiner Predigten eigenständig zu entdecken. 
			Leseprobe | 
			 
    		
			
			  | 
			John Wesley Über allem die Liebe
			 Ein Brevier Edition Ruprecht, 2013, 464 Seiten, 
			Softcover,  978-3-8469-0143-4  22,00 EUR 
			
			  | 
			
			John Wesley (1703-1791), der Begründer der methodistischen Bewegung, 
			gilt als eine der wichtigsten Gestalten der neueren 
			Kirchengeschichte. Das John Wesley Brevier macht es möglich, diesen 
			großen Evangelisten, Theologen und Sozialreformer für sich zu 
			entdecken. Hier begegnet uns ein lebendiger Prediger, dessen 
			pointierte Gedanken auch heute noch von einer überraschenden 
			Aktualität sind. In großer geistlicher Tiefe wird das zentrale Thema 
			John Wesley immer neu entfaltet: Glaube, der in der Liebe tätig ist. 
			Viele Texte aus Predigten, Tagebüchern und Briefen sind hier zum 
			ersten Mal übersetzt. Die kurzen Abschnitte bieten geistliche 
			Nahrung für jeden Tag des Jahres. Da ein Register am Schluss die 
			gesammelten Texte thematisch erschließt, kann der Band zugleich auch 
			als ein Lexikon wichtiger Wesley-Zitate genutzt werden.»Warum liebe 
			ich dieses Wesley-Brevier? Ich liebe es, weil es mir fremd ist.« 
			Fulbert Steffensky im Geleitwort 
			
			Blick ins Buch | 
			 
    
          | 
        Best, Gary 
        Charles Wesley (1707-1788)  
        Eine Biographie 
        Edition Ruprecht 2008, Hardcover, 400 Seiten,  
		978-3-7675-3053-9  
		19,00 EUR  | 
        CharIes Wesley - »ein Mensch der
        Freundschaft« - ist gemeinsam mit seinem älteren Bruder
        John Begründer der weltweiten methodistischen Bewegung
        und Kirche. Seine lieder verbinden die christlichen
        Konfessionen und wurden in viele Sprachen übersetzt.
        Diese sozialgeschichtliche Biografie füllt eine wichtige
        Forschungslücke, sie würdigt neben der Lebensgeschichte
        auch den Einfluss von CharIes Wesley auf Kirchen- und
        Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts.  
        Gary Best leitet die von den Wesley-Brüdern gegründete
        Kingswood School in Bath/England.  
		Inhaltsverzeichnis | 
     
    
          | 
        Heitzenrater, Richard P. 
        John Wesley und der frühe Methodismus  
         
        Edition Ruprecht, 408 Seiten, Paperback,
         
		978-3-7675-7076-4  
        26,90 EUR
         
		
         | 
        Dieses Standardwerk, das bereits
        in sechs Sprachen übersetzt wurde, führt in die
        Entstehung und Geschichte des Methodismus in England
        und Nordamerika ein und beleuchtet den Beitrag der
        Bewegung zur Geschichte der Frühen Neuzeit, außerdem
        die vielfältigen und internationalen Kontakte der
        Brüder John Wesley und CharIes Wesley - z.B. den
        prägenden Einfluss des Gedankenguts von 
		August Hermann
        Francke und den Herrnhutern, aber auch die Abgrenzung der
        methodistischen Bewegung davon.  | 
     
    
          | 
        Wesley, Charles 
        Die Predigten  
        Deutsche Auswahlausgabe 
        Edition Ruprecht, 2007, 144 Seiten, Hardcover,
         
		978-3-7675-7091-7 
        21,90 EUR
         
		
         | 
        Diese Ausgabe der Predigten von
        CharIes Wesley enthält erstmals in deutscher Sprache die
        wichtigsten Predigten des überwiegend als Liederdichter
        bekannten Mitbegründers der weltweiten methodistischen
        Bewegung und Kirche. Ein historischer Essay führt in das
        Leben von CharIes Wesley und in seine Tätigkeit als
        Prediger ein, die häufig im Schatten seines Bruders John
        Wesley stand. Die Illustrationen zeigen wichtige Szenen,
        Personen und Gebäude der Entstehungszeit.  | 
     
    
				
				  | 
				Dennis Schönberger Gemeinschaft mit 
				Christus  Eine komparative Untersuchung der 
				Heiligungskonzeptionen Johannes Calvins, John Wesleys und Karl 
				Barths Neukirchener Verlag, 2014, 320 Seiten, kartoniert, 
				14,5 x 22 cm  978-3-7887-2787-1  65,00 EUR 
				
		  | 
				Forschungen zur Reformierten Theologie 
				Band 2: Der Titel "Gemeinschaft mit Christus" ist für das 
				Thema "Heiligung" bewusst gewählt worden, denn im Mittelpunkt 
				steht die Frage, wie die Beziehung zwischen Jesus Christus und 
				den Christen dauerhaft gestaltet wird und inwiefern diese 
				Beziehung einer neuen Schöpfung (2Kor 
				5,17) entspricht. Die vorliegende Studie untersucht dazu 
				die Heiligungsvorstellungen Johannes 
				Calvins, John Wesleys und
				Karl Barths und rekonstruiert in 
				einem Neuansatz das evangelische Verständnis einer Lehre von der 
				Heiligung von seinen biblisch-theologischen Ursprüngen her. | 
			 
    
				
				  | 
				Friedemann Burkhardt Erneuerung der 
				Kirche  Impulse von Martin Luther und John Wesley 
				für die Gemeindeentwicklung Evangelisches Verlagshaus, 2019, 
				240 Seiten, Paperback, 15,5 x 23 cm 978-3-374-05782-5  
				38,00 EUR 
				
		  | 
				In aktuellen 
				Kirchenreformbemühungen wird auf Luthers Konzept von 
				Gemeinde und seine Rezeption im Pietismus verwiesen. Unbeachtet 
				blieb bisher die angelsächsische Wirkungsgeschichte. Das Buch 
				untersucht Luthers Vorstellung von Gemeinde, Gottesdienst und 
				Gemeinschaft mit Wesleys Gemeinschaftsmodell und liefert neue 
				Impulse für die Gemeindeentwicklung in der Gegenwart. Dabei 
				kommt es zu einer zweifachen Begegnung zwischen 
				kontinentaleuropäischem und angelsächsischem Protestantismus: 
				zum einen in ökumenischer Hinsicht durch gemeinsame Grundsätze 
				kirchlicher Erneuerung bei Luther und 
				Wesley, zum anderen im Dialog zwischen Kirchentheorien der 
				deutschsprachigen akademischen Tradition mit einer 
				Kirchentheorie der Emerging-Church-Bewegung zu Fragen 
				kirchlicher Reformen in der Postmoderne. | 
			 
    		
        
		  | 
        Alfred Salomon Der Rauhreiter Gottes
		 Die Geschichte John Wesleys Christliche Verlagsanstalt, 
		1959, 96 Seiten, Gebunden, Schutzumschlag, nicht mehr 
		lieferbar | 
        
					
					Helden des Glaubens 3 
		 Das Leben John Wesleys war so reich und 
		gesegnet, daß es jeden jugendlichen Leser durch seine bunte Fülle 
		begeisternd in Bann schlägt. Die äußerlich ärmliche und innerlich so 
		reiche Kindheit im elterlichen Pfarrhaus, wo der kleine John unter zehn 
		Geschwistern heranwuchs, die Studentenjahre in Oxford, die 
		abenteuerliche Seereise nach Amerika' wo Wesley den Indianern die frohe 
		Botschaft bringen wollte, die Besuche bei den Herrnhuter Brüdern in 
		Deutschland -, dies alles ersteht in farbigen Bildern vor uns. Nach 
		England zurückgekehrt, gründete Wesley, unermüdlich reisend und 
		predigend, oft verfolgt und nur durch seinen kühlen Mut gerettet, 
		überall die (Methodisten)- Gemeinschaften. Bis ins hohe Alter rüstig, 
		schuf er so eine junge, lebendige Kirche, die heute in allen Teilen der 
		Welt vorbildlich wirkt und missioniert.  | 
    		 
    		
        
		  | 
        John Pollock John Wesley  und die Große 
		Erweckung in England Christliche Literatur Verbreitung, 2017, 352 
		Seiten, Gebunden, 13,5x20,5 cm  978-3-86699-359-4  | 
        Er war zwar klein von Gestalt, aber seine Energie und sein 
		Tatendrang waren schier unerschöpflich. Unzähligen Menschen auf den 
		Straßen und Marktplätzen Englands verkündigte er das Evangelium: John 
		Wesley (1703 – 1791). Die »Große Erweckung« in England, deren 
		Werkzeuge vor allem John Wesley und George Whitefield waren, hat sowohl 
		das geistliche wie auch das moralische und soziale Leben Englands im 18. 
		Jahrhundert enorm verändert. Selbst Historiker urteilen, dass England 
		dadurch eine Revolution wie die in Frankreich erspart geblieben ist. Die 
		Hingabe dieses Mannes, seine Liebe zu Jesus Christus und zu den 
		Verlorenen, sein Umgang mit Zeit und Geld, der rastlose Einsatz für die 
		Armen und Benachteiligten der Gesellschaft, die sich selbst nicht 
		schonende Aufrichtigkeit, seine Bereitschaft, zu jeder Zeit und auch in 
		lebensgefährlichen Situationen das Evangelium zu predigen, sind so 
		vorbildlich, dass man seine Schwächen gerne mit dem Mantel der Liebe 
		zudeckt. John Pollock – bekannt als Autor historischer Biografien – 
		hat ein hervorragendes Porträt dieses außergewöhnlichen Mannes 
		gezeichnet. Gute Biografien wie diese erweitern den Horizont, bieten 
		zeitlos gültige Maßstäbe, an denen man sich messen kann, demütigen und 
		ermutigen zugleich und helfen mit, auch gegenwärtige theologische 
		Entwicklungen und Auseinandersetzungen selbstkritisch zu beurteilen. | 
    		 
    
          | 
        Rebecca Lamar Harmon 
		Susanna  
		Mutter der Wesleys. Ein Lebensbild.  
		Christliche Verlagsanstalt, 1972, 116 Seiten, 9 Abbildungen, 
		Literaturverz., Leinen,  
		3-7673-3210-8  
		vergriffen, nicht mehr lieferbar | 
        Aus dem Amerikanischen. Deutsche 
		Bearbeitung von Julius Roessle. 
		Susanna Wesley lebt in diesem Buch nicht nur als Gattin, Mutter und 
		Erzieherin ihrer Kinder, sondern als eine Persönlichkeit, deren ganzes 
		Wesen entscheidenden Einfluß auf ihre Zeit und ihre Umwelt nahm. Von 
		tiefem Glauben erfüllt, war sie auch im religiösen und sittlichen Sinn 
		die Mutter des Methodismus, der großen englischen Erweckungsbewegung, 
		der seinen Ursprung in der Küche des Pfarrhauses von Epworth nahm. In 
		dieser Küche unterrichtete Susanna ihre Kinder und erzog sie zur 
		Ehrfurcht vor Gott und Gottes Wort. Und dort hielt sie die berühmten 
		Versammlungsstunden für ihre Hausgenossen und alle, die daran teilnehmen 
		wollten. Damals schon werden ihre später so bedeutenden Söhne John und 
		Charles etwas geahnt haben von dem Geheimnis und der Bedeutung des 
		allgemeinen Priestertums aller Gläubigen.  
		Hier ist die Geschichte von dem starken Einfluß einer Frau auf ihr Heim 
		- ein Einfluß, der bis auf den heutigen Tag überall in der Welt noch zu 
		spüren ist.  | 
     
 
    
          John Wesley | 
     
    
         Charles
        Wesley (* 18. Dezember 1707 in Epworth, North
        Lincolnshire;  29. März 1788 in London) war neben
        seinem Bruder John Wesley und George Whitefield einer der
        drei Begründer der methodistischen Bewegung. 
        Wie sein Bruder John, studierte auch er Theologie und
        wurde anglikanischer Priester. Nach einem
        Bekehrungserlebnis 1737 begannen die Brüder, in ganz
        Großbritannien zu predigen. 
        Charles war ein begabter Prediger, aber sein besonderer
        Beitrag zur Entwicklung des Methodismus waren seine
        Gedichte, in denen er die methodistische Theologie,
        Bibeltexte und Gebete in eine leicht fassbare und
        einprägsame Form brachte. Sein Bruder John wurde von den
        Leuten geachtet, ja fast gefürchtet; Charles hingegen
        hat man geliebt. John war der Kopf und Organisator der
        methodistischen Bewegung, Charles aber brachte die Liebe
        und die Herzlichkeit in das Miteinander. Er hat über
        6000 Gedichte geschrieben. Viele von Ihnen wurden als
        Lieder bekannt. Einige gehören noch heute zu den
        bekanntesten "Klassikern" der
        englischsprachigen Kirchenlieder aller Konfessionen. Auch
        die weitere Entwicklung des Kirchenliedes im englischen
        Kulturraum und den späteren USA wurde durch Wesleys
        Texte wesentlich beeinflusst. 
         
        Lieder (Auswahl)  
        Christ, der Herr, ist auferstanden (Christ, the lord is
        risen today)  
        Freut euch! Der Herr ist nah  
        Hilf uns einander helfen, Herr (Help us to help each
        other)  
        Hört die Engelchöre singen (Hark! The herald angels
        sing)  
        Jesus, Heiland meiner Seele (Jesus, lover of my soul)  
        Kann es denn sein, dass Gott mir gibt (And can it be,
        that i should gain)  
        Komm, Du langersehnter Jesus (Come, thou long expected
        Jesus)  
        Liebe, komm herab zur Erde (Love divine, all loves
        excelling)  
        Mein Mund besinge tausendfach (Oh, for a thousand tongues
        to sing)  
        Mit Jauchzen freuet euch (Rejoice! The Lord is king)  | 
     
 
    
          Charles
        Wesley | 
     
    
         John
        Wesley wurde am 17. Juni 1703 in Epworth in
        Lincolnshire geboren, als fünfzehntes von neunzehn
        Kindern ( 2. März 1791). Sein Vater, Samuel
        Wesley, kam aus einer anglikanischen Pfarrerdynastie.
        Seine Mutter, Susanna Wesley geb. Annesley, die
        "Mutter des Methodismus", war die Tochter eines
        puritanischen Pfarrers und eine für ihre Zeit
        ungewöhnlich gebildete, fromme Frau. Mit dreizehn Jahren
        befasste sie sich intensiv mit den kirchlichen und
        dogmatischen Kontroversen ihrer Zeit, entschloss sich
        selbständig, der anglikanischen Kirche beizutreten und
        setzte bei ihrem Vater durch, dass sie in der
        Anglikanischen Kirche konfirmiert wurde. 
        Susanna Wesley kümmerte sich intensiv um die Erziehung
        ihrer Kinder: Die Kinder lernten das Vaterunser, sobald
        sie reden konnten. Mit fünf Jahren lernten sie lesen und
        begannen in der Folge den Tag immer mit einem Kapitel der
        Bibel und einem Psalm, dann folgte Grammatik, Mathematik,
        Geschichte, Geographie, Autoren wie John Milton und
        William Shakespeare, alles nach einer von Susanna Wesley
        entwickelten Lernmethode. Die Mädchen bekamen den
        gleichen Unterricht wie die Jungen, und eine Schwester
        von John konnte mit acht Jahren bereits im griechischen
        Neuen Testament lesen. Daneben achtete die Mutter sehr
        auf Disziplin und anständiges Benehmen. 
        Mit fünf Jahren wurde John im letzten Moment aus dem
        brennenden Elternhaus gerettet, ein Erlebnis, das ihm bis
        ins Alter in lebhafter Erinnerung blieb. 
        In Oxford gründete sein Bruder Charles 1726 mit zwei
        Mitstudenten den "Holy Club", in dem sie sich
        zum Bibelstudium und vertieften geistlichen Leben
        zusammenfanden. Nachdem John sich ihnen angeschlossen
        hatte, wurde er sehr schnell der Leiter und Organisator
        der Gruppe. Sie studierten täglich drei Stunden das Neue
        Testament, fasteten zweimal wöchentlich, besuchten
        Gefangene, Kranke und Arme und spendeten alles Geld, das
        sie nicht unbedingt zum Lebensunterhalt brauchten. Die
        Gruppe, wegen ihres methodisch geführten
        Gemeinschaftslebens spöttisch "Methodisten"
        genannt, vergrößerte sich, und 1735 trat ihr auch
        George Whitefield bei. 
        1728 erhielt John die Priesterweihe und wirkte als Dozent
        am Lincoln College der Universität Oxford. 
         
        1735 ging er mit seinem Bruder für zwei Jahre als
        Missionar nach Georgia. Auf der Überfahrt nach Amerika
        schloss er sich einer Gruppe der Herrnhuter
        Brüdergemeine um Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf an
        und war beeindruckt, als diese, Männer, Frauen und
        Kinder während eines fürchterlichen Seesturms ruhig
        ihre Psalmen sangen, während die Engländer auf dem
        Schiff in Panik gerieten. 
         
        Zurück in England, hatte erst Charles und wenige Wochen
        später auch John ein Bekehrungserlebnis, das sie von
        einem unbefriedigten kirchlich-dogmatischen Christentum
        zur vollen Heilsgewissheit kommen ließ. Beide nahmen an,
        dass der heilige Geist von ihrer Seele Besitz ergriffen
        hätte. Bei John war der Auslöser Luthers Einführung
        zum Römerbrief. 
         
        Nach einem Besuch in Herrnhut entwickelte er eine
        intensive evangelistische Tätigkeit, beginnend als
        Open-Air-Prediger in Kingswood und Bristol, wo er den
        Bergarbeitern vor ihren Kohleminen predigte. Aus seinen
        peinlich genau geführten Tagebüchern ist ersichtlich,
        dass er unermüdlich von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf
        ritt und täglich vier bis fünf Predigten hielt. Dies
        blieb so bis zu seinem Tod  er soll insgesamt
        40.000 Predigten gehalten haben, oft vor Tausenden von
        Zuhörern. Der Inhalt war: Buße, Sündenvergebung,
        Heilsgewissheit, Wiedergeburt unter Betonung von Christi
        Heilstat. 
         
        John Wesley war nicht nur Prediger und Theologe, sondern
        auch ein begabter Organisator: Er fasste die Leute, die
        nach seinen Predigten ihr Leben ändern wollten, in
        kleinen Gruppen (Klassen) zusammen, die sich durch
        Bibelstudium, Einzelseelsorge und gegenseitige
        Rechenschaftspflicht bei der Stange hielten, er ernannte
        Laienprediger und organisierte jährliche Konferenzen, um
        sich über den Methodismus in Theorie und Praxis
        auszutauschen. 
         
        Von Anfang an hatte er auch eine ausgeprägte Neigung zur
        sozial-diakonischen Tätigkeit. Er kämpfte für Reformen
        im Gefängniswesen und für die Abschaffung der
        Sklaverei. Er richtete Volksbibliotheken ein und sammelte
        Geld zum Aufbau von vorbildlichen Schulen. Er richtete
        Darlehenskassen zur Selbsthilfe ein. Er kümmerte sich
        ferner um die Volksgesundheit, indem er eine Poliklinik
        und Armenapotheken gründete, Bücher über Volksmedizin
        verfasste und  angeregt durch Benjamin Franklins
        "electric treatment machine"  die
        Elektrotherapie mittels "electric shock
        machines" zur Heilung diverser Krankheiten, vor
        allem zur Behandlung nervöser Störungen, einführte
        (vgl. John Wesley: The Desideratum, or Electricity made
        Plain and Useful, London 1760). Er hielt Elektrizität
        für die "Seele des Universums", für eine Art
        Feuer, das das Blut im menschlichen Körper in Wallung
        bringt  interessant insofern, als ja auch die
        direkte Einwirkung des heiligen Geistes auf die
        menschliche Seele ein zentraler Aspekt seiner Lehre war. 
         
        Weiter glaubte er, wie viele seiner Zeitgenossen, fest an
        Gespenster, stellte sie auf die gleiche Stufe wie Engel
        und sah im Geisterglauben einen Beleg dafür, dass die
        menschliche Seele unsterblich sei. In seinen Tagebüchern
        berichtet er von Geistererscheinungen und Wundern, die er
        und seine Anhänger erlebt haben. Sein
        unerschütterlicher Glaube an derartige Erscheinungen
        rührt von Erlebnissen in seinem Vaterhaus her, in dem
        angeblich der Poltergeist Old Jeffery sein Unwesen trieb.
        Als Zwanzigjähriger berichtet er in einem Brief an seine
        Mutter von einem Haus, das von Gespenstern heimgesucht
        wurde. Ein weiterer Geist soll einer gewissen Mrs.
        Barnesley zu jenem Zeitpunkt auf freiem Felde erschienen
        sein, als ihre Mutter starb. Angesichts der rein
        materialistischen Weltanschauung, die sich in weiten
        Kreisen bis hinein in die Kirche von England ausgebreitet
        hatte, sah Wesley in solchen Erscheinungen ein wichtiges
        Argument gegen den Deismus und den Atheismus. In diesem
        Zusammenhang konnte er sogar schreiben, dass ein Leugnen
        von Hexerei einem Leugnen der biblischen Wahrheiten
        gleichkäme (Tagebuch, 25. 5. 1768): "giving up
        witchcraft is, in effect, giving up the Bible". 
         
        Wesley glaubte fest an göttliche Führung. In seinen
        jüngeren Jahren ließ er bei zahlreichen wichtigen
        Entscheidungen, die zu treffen waren, nach biblischem
        Vorbild das Los entscheiden, was zu tun sei, um so die
        Entscheidung Gottes Willen zu überlassen. Auch schlug er
        zu Beginn seiner Predigten oft die Bibel zufällig
        irgendwo auf, weil er überzeugt war, Gott weise ihm so
        die Stelle an, über die es am jeweiligen Tag zu predigen
        galt. Wesley orientierte sich hierbei an der Herrnhuter
        Praxis, für jeden Tag einen Bibelspruch auszulosen, der
        für den jeweiligen Tag als religiöse Leitlinie galt. 
         
        In seinen späteren, reiferen Jahren distanzierte sich
        Wesley allerdings ausdrücklich von schwärmerischen
        Auffassungen und verwies insbesondere auf die Bibel:
        "Verlass dich nicht auf Visionen oder Träume, auf
        plötzliche Eingebungen oder starke Gemütsbewegungen
        irgendeiner Art! Bedenke: Nicht durch solche Dinge sollst
        du 'Gottes Wille' bei bestimmten Gelegenheiten erkennen,
        sondern durch Anwendung der klaren biblischen Regel
        mithilfe der Erfahrung und der Vernunft und unter dem
        ständigen Beistand des Geistes Gottes!" (aus seiner
        Lehrpredigt "Das Wesen der Schwärmerei" von
        1750) 
         
        Seine Sozialwerke finanzierte er aus dem Erlös seiner
        Schriften, während er selbst sehr sparsam lebte. 
         
        Er starb am 2. März 1791 in London. 
         
        John Wesley hat keine systematische Theologie
        hinterlassen, und noch weniger seine Anhänger auf eine
        Sonderlehre verpflichtet, aber er hat deutliche
        theologische Akzente gesetzt, die bis heute für die
        methodistischen Kirchen wesentlich sind. 
         
        John Wesley vertrat entschieden das Konzept der
        allgemeinen Gnade Gottes im Gegensatz zur calvinistischen
        Lehre von der doppelten Prädestination  dieser
        Punkt war es auch, der John Wesley und George Whitefield,
        theologisch trennte, obwohl sie sich menschlich Zeit
        ihres Lebens die größte Hochachtung entgegenbrachten.
        Nach John Wesley gilt Gottes Gnade allen Menschen ohne
        Unterschiede, bedingungslos, ohne irgendwelche
        Vorleistungen. Beim Menschen wird dabei nur
        vorausgesetzt, dass er Ja sagt zu dieser Gnade, die Gott
        ihm in Jesus Christus zeigt, obwohl der Mensch diese
        Gnade nicht verdient hat.  
        Wesley dachte ökumenisch  ihm ging es um die
        Sammlung und innere Einheit aller Christen  
        Christsein war für ihn weder eine bloße innere
        Herzensangelegenheit noch eine bloß formale Sache,
        sondern Form, Dienst, Verantwortung und Organisation.  
        Wesley war einer der ersten, der die Auffassung vertrat,
        dass Mission die Aufgabe der Christen in der modernen
        Welt sei.  
        Er verband verständliche Predigt und theologische
        Klarheit. Selbst ein hochgebildeter Mann, forderte er
        auch von seinen Laienpredigern eine überzeugende
        Bildung.  
        Er verband Heilsfreude und Heiligungsernst auf eine
        einzigartige Weise mit missionarischer und diakonischer
        Aktivität.  | 
     
 
	 
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