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		Ulrich Dällenbach Schlaf und Schlaflosigkeit im Alten 
		Testament und seinen Nachbarkulturen 
  Kohlhammer Verlag, 
		2018, 400 Seiten, kartoniert, 24 x 16 x 2,3 cm  978-3-17-034982-7  
		80,00 EUR 
				
				
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		Beiträge zur Wissenschaft vom Alten und Neuen 
		Testament Band 215
  Der Schlaf und mit ihm 
		das Wachen unterliegen gesellschafts- und situationsbedingten Wertungen, 
		Schlaf ist bedeutungsvoll. Davon weiß auch das Alte Testament, wo von 
		Schlafenden und Wachenden berichtet wird, Schlaf gewertet, gezähmt, 
		vermieden, erlitten, ersehnt, gestört und als Chiffre für Lebenshaltung 
		(Faulheit; Eifer) oder Schicksal (Ausgeliefertsein) verwendet wird. Und 
		davon weiß der Volksmund, denn mit Psalm 127 
		wird er belehrt, dass es "der Herr den Seinen im Schlafe" gebe. Wenn in 
		den Texten der Bibel und ihrer Umwelt vom Schlaf die Rede ist, handelt 
		es sich nicht um Definitionen, sondern um Erfahrungen, Beobachtungen und 
		Deutungen. Als Einsicht in das zeitweilige Ausgeliefertsein angesichts 
		des eigenen Schlafs und des Schlafes anderer ist der Schlaf zutiefst 
		soziales Thema. Als auf mehrere Etappen verteiltes Geschehen 
		strukturiert der Schlaf die Nacht und intensiviert die Erfahrung von 
		Finsternis und durchwachten Stunden. Damit erschließt der Schlaf einen 
		wichtigen Teil des Lebens und der Zeit bzw. Umstände, in denen er sich 
		vollzieht.
  Dr. Ulrich Dällenbach ist Pfarrer in 
		Tenniken-Zunzgen (Schweiz). |