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		 Antonius von Florenz  | 
		 
		
        
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        Kerstin Schlögl-Fierl Moraltheologie für den Alltag
		 Eine moralhistorische Untersuchung der Bußbücher des 
		Antonius von Florenz OP (1389-1459) Aschendorff, 2017, 430 Seiten, 
		kartoniert,  978-3-402-11930-3  59,00 EUR 
		
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		Studien zur Moraltheologie Band 
		6 
				Antonius von Florenz 
		(1389-1459) gilt als einer der Vorläufer der sich später entwickelnden 
		Disziplin der katholischen Moraltheologie. Die im 15. Jahrhundert für 
		das Fach bedeutsame Bußtheologie des Erzbischofs von Florenz wird anhand 
		seiner Confessionali (Bußbücher), die nicht nur den Beichtvätern, 
		sondern auch den Laien zugedacht waren, und in seiner vierbändigen Summa 
		theologica in diesem Buch untersucht. Neben einer Biographie, die 
		Antoninus im Übergang vom Spätmittelalter zur Renaissance zeichnet, wird 
		sowohl die Gebrauchsliteratur für den Alltag als auch die gelehrte Summe 
		auf ihre Quellen hin – seien sie biblischer, kirchenrechtlicher Natur o. 
		Ä. – analysiert. Die größtenteils eigenständige und eigenwertige 
		Leistung des Dominikaners, welche ihm in zahlreichen Fehleinschätzungen 
		und Abschreibetraditionen (er sei unselbständiger Thomist, bloß 
		sammelnder Enzyklopädist oder probabilistischer Kasuist) abgesprochen 
		wurde, wird herausgearbeitet, was ihn aus dem Schatten des Thomas von 
		Aquin löst. Die programmatische Ausrichtung auf die ‚Seelenführung über 
		alle Hindernisse hinweg‘ durchzieht die moralhistorische Analyse seiner 
		Bußtheologie, welche das Individuum in seiner Eigenart ernst nimmt, ihm 
		größtmögliche Sicherheit im Einzelfall gewährt und besonders das 
		alltägliche Ringen um das richtige Handeln fokussiert. Wie er als Person 
		aber auch seine Schriften und vor allem seine Bußtheologie für die 
		Entwicklung des Faches gewirkt haben, steht am Ende dieser 
		theologiegeschichtlichen Einordnung des Antoninus von Florenz, die 
		sowohl das Zeitgebundene als auch das Fortdauernde seines 
		Moraltheologietreibens akzentuiert. Prof. Dr. Kerstin 
		Schlögl-Flierl, Studium der Katholischen Theologie und Germanistik in 
		Regensburg und Rom, Promotion zum Thema Glück in Regensburg und Boston, 
		Habilitationsschrift zu den Bußschriften des Antoninus von Florenz in 
		Regensburg und Wien, Inhaberin des Lehrstuhl für Moraltheologie an der 
		Universität Augsburg  | 
    		 
		 
	 
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