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		Religiöse 
		Kulturen im Europa der Neuzeit, Vandenhoeck & Ruprecht | 
     
    
        
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				Johann Kirchinger Gefährlicher Gott, riskanter 
		Teufel, normalisierter Mensch 
  Vandenhoeck & Ruprecht, 
		2022, 617 Seiten, Hardcover, 978-3-525-37101-5  95,00 EUR 
			
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				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 21 Katholische 
		Kontingenzdispositive im 19. Jahrhundert Für Katholiken erweiterte 
		sich der menschliche Handlungsspielraum im 19. Jahrhundert gegenüber dem 
		göttlichen beträchtlich. Zunächst herrschte ein göttliches 
		Gnadendispositiv vor, das entsprechend eines geringen Handlungsdrucks 
		und geringer Partizipationsmöglichkeiten geringe Handlungsmöglichkeiten 
		bot. Steigender sozialer Handlungsdruck und steigende 
		Partizipationsmöglichkeiten führten zu einem dämonomanischen 
		Exorzismusdispositiv, das von einer agonalen Zuwendung zur Welt geprägt 
		war. Deshalb zielten die katholischen sozialethischen Entwürfe nicht auf 
		soziale Sicherheit, sondern auf die Transformation einer Art von 
		Unsicherheit in eine andere, und zwar von unberechenbarer Gefahr in 
		berechenbares Risiko. Die religionsgeschichtliche Studie analysiert die 
		zeitgenössischen katholischen Diskurse und zeigt, wie sich noch während 
		der Vorherrschaft des Ultramontanismus ein normalisierendes 
		Regeldispositiv entwickelte, in dem sich der den Naturgesetzen 
		unterworfene Mensch gegenüber transzendenten Mächten emanzipierte.  | 
     
    
        
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				Claus Spenninger Stoff für Konflikt 
  
		Vandenhoeck & Ruprecht, 2021, 424 Seiten, Hardcover,  
		978-3-525-36764-3  79,00 EUR 
			
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				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 20 Fortschrittsdenken und 
		Religionskritik im naturwissenschaftlichen Materialismus des 19. 
		Jahrhunderts, 1847–1881 Für viele Menschen im deutschsprachigen Raum 
		schienen nach der Revolution von 1848/49 gerade die Naturwissenschaften 
		gesellschaftlichen Fortschritt zu versprechen. Als radikalste Vertreter 
		dieser Deutung galten die sogenannten naturwissenschaftlichen 
		Materialisten Carl Vogt (1817–1895), Jacob Moleschott (1822–1893) und 
		Ludwig Büchner (1824–1899). In einer Mischung aus 
		Wissenschaftspopularisierung, Antiklerikalismus und Fortschrittsdenken 
		wandten sich die Materialisten gegen religiöse Deutungen des Lebens und 
		feierten die Naturwissenschaften als zentrale Ordnungsinstanz der 
		Moderne. Diese Positionen riefen eine Jahrzehnte andauernde Debatte 
		hervor. Die Studie fragt, welche Auffassungen vom Verhältnis von 
		Wissenschaft, Religion und Gesellschaft sich in der Diskussion über den 
		Materialismus manifestierten. | 
     
    
        
		  | 
        
				Fabian Poetke Vom politischen Anreiz zur liberalen 
		Überzeugung 
  Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 421 Seiten, 
		Hardcover,  978-3-525-37092-6  95,00 EUR 
			
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				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 19 Die Kooperation von Staat und 
		Kirchen in der Bildungs- und der Verteidigungspolitik der frühen 
		Bundesrepublik Deutschland Während Religionsgemeinschaften häufig 
		zugeschrieben wird, inhärent demokratieaffin oder demokratiefeindlich zu 
		sein, stehen sie tatsächlich in einer komplexen wechselseitigen 
		Beziehung zu ihrer Gesellschaft. Ob eine religiöse Gemeinschaft ein 
		liberaldemokratisches politisches System bejaht, wird entscheidend von 
		der Erfahrung religiöser Freiheit in diesem System abhängen. 
		Religionspolitik kann hier ansetzen und durch die kooperative Einbindung 
		der Religionsgemeinschaften Anreizstrukturen schaffen, innerhalb derer 
		ein demokratie- und liberalismusfreundliches religiöses Ethos gefördert 
		wird. Theologische Vorbehalte gegenüber dem demokratischen Staat können 
		so durch positive praktische Erfahrungen mit Politik und Rechtsordnung 
		überwunden werden. Am Beispiel der Kooperation von Staat und Kirchen in 
		der westdeutschen Bildungs- und Verteidigungspolitik nach 1945 zeichnet 
		Fabian Poetke eine erfolgreiche Integrationsentwicklung dieser Art nach. | 
     
    
        
		  | 
        
				Fabian Weber Projektionen auf den Zionismus 
		 Nichtjüdische Wahrnehmungen des Zionismus im Deutschen Reich 
		1897–1933 Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 377 Seiten, Hardcover,  
		978-3-525-37094-0  89,00 EUR 
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 18
  Der Zionismus ging nicht 
		nur Juden an, sondern stieß auch bei verschiedenen nichtjüdischen 
		Gruppen auf großes Interesse. Die zionistische Bewegung und ihr Ziel der 
		Errichtung einer nationalen Heimstätte für die Juden in Palästina fanden 
		Unterstützung und Befürwortung ebenso wie Ablehnung und Feindschaft. Die 
		Wahrnehmung des Zionismus rührte dabei häufig an tradierte Bilder des 
		Jüdischen. Die Untersuchung dieser Denkmuster in den verschiedenen 
		öffentlichen Debatten fördert neue Einblicke in das Denken von 
		Nichtjuden über Juden zutage. Das Buch fokussiert erstmals auf die 
		Wahrnehmung des Zionismus unter Nichtjuden im Deutschen Reich. Die 
		zionistische Bewegung und die deutschen Zionisten werden dabei nicht nur 
		als Teil der jüdischen Geschichte, sondern vor allem aus der 
		Außenperspektive nichtjüdischer Akteure untersucht, die an den Zionismus 
		politische und wirtschaftliche Interessen knüpften sowie spirituelle 
		Sehnsüchte und stereotype Bilder auf diesen projizierten. | 
     
    
        
		  | 
        
				Christoffer Leber Arbeit am Welträtsel  
		Religion und Säkularität in der Monismusbewegung um 1900 Vandenhoeck 
		& Ruprecht, 2020, 448 Seiten, Hardcover,  978-3-525-36428-4 
		 85,00 EUR 
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 17 Der Prozess der Modernisierung 
		galt lange als eine Niedergangsgeschichte der Religion. Blickt man 
		jedoch auf das wilhelminische Kaiserreich, so gerät diese Vorstellung 
		schnell ins Wanken. Bürgerliche Emanzipation, Industrialisierung und 
		Verstädterung setzten dem Bedürfnis nach Religion um 1900 kein Ende – im 
		Gegenteil: Die Jahrhundertwende erlebte eine Renaissance religiöser 
		Sinnsuche jenseits der Kirchen. Dasselbe gilt auch für den 1906 
		gegründeten Deutschen Monistenbund, der unter dem Chemiker Wilhelm 
		Ostwald (1853–1932) zur viel beachteten Freidenkerorganisation aufstieg. 
		Obwohl Monisten eine naturwissenschaftliche Weltanschauung verkündeten 
		und den christlichen Schöpfungsglauben attackierten, blieben sie 
		religiöse Sucher. Ihre Geschichte war geprägt von der kontinuierlichen 
		Arbeit an einem neuen Verständnis von Religion und Säkularität. Ob 
		Naturwissenschaftler, Künstler, Schriftsteller oder liberale Pastoren – 
		sie alle fanden im Monismus eine neue geistige Heimat. Christoffer Leber 
		zeigt anhand der Monismusbewegung auf, dass sich schon im Wilhelminismus 
		eine Reformgesellschaft anbahnte, die wichtige Impulse für spätere 
		Generationen setzte. | 
     
    
        
		  | 
        
				Jan Tesar The History of Scientific Atheism 
		 A Comparative Study of Czechoslovakia and Soviet Union (1954–1991) 
		Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, 384 Seiten, 711 g, Hardcover,  
		978-3-525-31086-1  70,00 EUR 
			
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				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 16 The book analyses under what 
		conditions was it possible to develop scientific 
		atheism which was by the contemporaries in the Soviet Union and 
		Czechoslovakia understood not only as a branch of propaganda but as a 
		specific scholarly discipline. It maps out not only the state of 
		affairs before the organizational changes allowed the emergence of 
		research but also analyses the motivation which led the historical 
		actors to make such decision in both national contexts. One of the 
		key findings is undoubtedly the fact that scientific atheism developed 
		as a new type of thinking about religious phenomena within the context 
		of Marxist-Leninist epistemological doctrine. Moreover, if the 
		socio-political conditions were favorable, it also contributed to the 
		rethinking of the key aspects of Marxist doctrine. The comparative 
		analysis allows to draw conclusions about the existence of specifically 
		Soviet and Czechoslovakian scientific atheism and questions the level of 
		sovietization in this context. 
		Leseprobe | 
     
    
        
		  | 
        
				Cem Kara Grenzen überschreitende Derwische 
		 Kulturbeziehungen des Bektaschi-Ordens 1826–1925 Vandenhoeck & 
		Ruprecht, 2019, 440 Seiten, gebunden, 978-3-525-35591-6  
		89,00 EUR 
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 15 "Grenzen überschreitende 
		Derwische" von Cem Kara untersucht Kulturbeziehungen im Osmanischen 
		Reich des 19. und frühen 20. Jahrhundert.  Die Arbeit untersucht am 
		Beispiel der Derwische des Bektaschi-Ordens Kulturbeziehungen im 
		Osmanischen Reich des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. ‚Mystische‘ 
		Derwisch-Orden prägten die religiös-kulturelle sowie sozio-politische 
		Geschichte des Osmanischen Reichs über dessen gesamtes Bestehen hinweg 
		und standen mit anderen Kulturen in vielseitigen Wechselbeziehungen. Die 
		vorliegende Studie rekonstruiert anhand der Geschichte der 
		Bektaschi-Derwische sowohl innerhalb als auch außerhalb der Grenzen des 
		Osmanischen Reichs verschiedene Formen von Kulturkontakten, 
		Kulturtransfer und zwischenkulturellen Wahrnehmungen. Während die 
		Kulturbeziehungen der Bektaschis mit Nicht-Muslimen bis zum ausgehenden 
		19. Jahrhundert größtenteils von Ambiguitätstoleranz und Inklusion 
		zeugten, wandelten sich diese im Zuge konfessionell gefärbter 
		Nationalismen tendenziell zu exklusiven und konfliktbeladenen 
		Spannungen. Zeitgleich wurden innerkonfessionelle Unterschiede innerhalb 
		des Islams zugunsten einer islamischen Einheit zunehmend verwischt. 
		Darüber hinaus hatten verschiedene Kulturtransfers zur Folge, dass sich 
		Lehre, Ritus und vor allem das Selbstbild der Bektaschis über ihre 
		Religion durch die Kulturbeziehungen veränderten. So flossen maßgeblich 
		Elemente der Fremdwahrnehmung durch ‚westliche‘ Autorinnen und Autoren 
		in das religiöse Selbstverständnis der Bektaschis ein. Doch lassen sich 
		im Gegenzug auch Einflüsse des Bektaschitums in Westeuropa und vor allem 
		in Nordamerika, etwa bei diversen Freimaurer-Bewegungen, ausmachen. 
		Leseprobe | 
     
    
        
		  | 
        
				Vitalij Fastovskij Terrorismus und das moderne Selbst
		 Religiöse Semantiken revolutionärer Gewalt im späten 
		Zarenreich (1860–1917) Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, 312 Seiten, 
		gebunden,  978-3-525-37059-9  79,00 EUR 
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 14
  Russische Revolutionäre 
		sprachen ungewöhnlich oft von »Märtyrern der Revolution«, der »heiligen 
		Sache«, dem kommenden »Reich des Sozialismus« oder gar dem 
		»Allerheiligsten des Terrors«. Auch in ihren Praktiken übernahmen sie 
		ungeachtet ihrer mehrheitlich atheistischen Ausrichtung oftmals bewusst 
		Elemente religiöser Ethiken. Diese Arbeit, die der kulturgeschichtlichen 
		Revolutions- und Terrorismusforschung zugeordnet werden kann, untersucht 
		die religiöse Imprägnierung der Selbstzeugnisse und Praktiken der 
		Revolutionäre und bietet damit einem Beitrag zum besseren Verständnis 
		ihres Denkens und Handelns. Im Zentrum steht die Untersuchung des 
		Verhältnisses von Autonomie- und Authentizitätsvorstellungen und 
		säkularisierten Heilserwartungen. Auf dieser Grundlage wird die Frage 
		nach dem Gewaltpotenzial der Bewegung und der Langlebigkeit ihrer 
		Moralvorstellungen beantwortet. Darüber hinaus werden die Zusammenhänge 
		zwischen dem sogenannten »revolutionärem« und »sowjetischem Selbst« 
		diskutiert.  
		Leseprobe | 
     
    
        
		  | 
        
				Katharina Ebner Religion im Parlament  
		Homosexualität als Gegenstand parlamentarischer Debatten im Vereinigten 
		Königreich und in der Bundesrepublik Deutschland (1945–1990) 
		Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, 320 Seiten, gebunden,  
		978-3-525-37061-2  79,00 EUR 
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 13 Der gesellschaftliche Umgang 
		mit Homosexualität in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war von 
		christlich-religiösen Begründungs- und Rechtfertigungsmustern geprägt. 
		In der parlamentarischen Auseinandersetzung im Zeitraum 1945–1990 werden 
		weitreichende Paradigmenwechsel sichtbar. Am Anfang stand eine 
		Affirmation der NS-Gesetzgebung, die die Strafbarkeit homosexueller 
		Handlungen zwischen erwachsenen Männern verschärft hatte; am Ende 
		etablierten sich die Forderungen nach juristischer und 
		gesellschaftlicher Gleichstellung. Für den politisch-gesellschaftlichen 
		Umgang mit Homosexualität spielten dabei Verständigungsprozesse über 
		Ausmaß und Inhalt der rechtlichen Regelung ebenso eine Rolle wie Reform- 
		und Liberalisierungsbewegungen innerhalb der christlichen Kirchen. 
		Religion im Parlament zeigt, dass die parlamentarische 
		Auseinandersetzung über männliche Homosexualität keineswegs einem 
		linearen Emanzipationsnarrativ folgte. Vielmehr konkurrierten 
		alternative Perspektiven, die etwa im britischen Kontext auch noch in 
		den 1980er Jahren reaktiviert wurden. Darüber hinaus zeigt die Arbeit, 
		wie religiöse Bezüge hergestellt wurden, wie sie sich veränderten und 
		welche Varianten und Widersprüche sich ausmachen lassen. Konfessionelle 
		Unterschiede kommen dabei ebenso zu Wort wie regionale Besonderheiten. 
		Anhand dieses Fallbeispiels zeigt die Studie auch, wie um den Platz von 
		Religion vor dem Hintergrund religiöser Transformationsprozesse gerungen 
		wird. Leseprobe | 
     
    
        
		  | 
        Felix Westrup Wissenschaft, Religion und 
		moderne Geisteskultur  Die deutschsprachige 
		Religionspsychologie um 1900 Vandenhoeck & Ruprecht, 206 Seiten, 
		gebunden,  978-3-525-31037-3  59,00 EUR 
				 
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 12 
		Gegenstand der Arbeit ist die frühe deutschsprachige 
		Religionspsychologie zwischen ca. 1890 und 1914. Deren Vertretern ging 
		es um die Nutzung der modernen, sich seit dem späten 19. Jahrhundert 
		herausbildenden wissenschaftlichen Psychologie zur Erforschung und zur 
		neuen Praxisgestaltung von Religion. Dazu wurden um 1900 ganz 
		verschiedene, teils diametral entgegengesetzte Herangehensweisen 
		entwickelt und mit hohem Einsatz diskutiert. Allein im Jahrzehnt vor dem 
		Ersten Weltkrieg entstand so eine Auseinandersetzung mit mehreren 
		hundert Beiträgen, von kurzen Zeitschriftenartikeln bis hin zu viele 
		hundert Seiten umfassenden Monografien. Die Arbeit unternimmt eine 
		umfassende Rekonstruktion und Strukturierung dieser Vorgänge und behebt 
		damit ein Desiderat der bisherigen Forschung. Insbesondere werden die – 
		zumeist impliziten – Hintergrundannahmen herausgestellt, durch die sich 
		die Protagonisten der Auseinandersetzung um Religion und moderne 
		Psychologie leiten ließen. Das hohe Aufsehen, das die neuen 
		religionspsychologischen Ansätze um 1900 erregten, zeigt sich dabei als 
		begründet durch ihre Eigenschaft als Kreuzungspunkt dreier, zu dieser 
		Zeit besonders virulenter Diskurse: denjenigen über die Voraussetzungen 
		und die jeweilige Bedeutung von Wissenschaft, Religion und subjektiver 
		Geisteskultur in der modernen Welt.  | 
     
    
        
		  | 
        David Schick 
		Vertrauen, Religion, Ethnizität  Die Wirtschaftsnetzwerke 
		jüdischer Unternehmer im späten Zarenreich Vandenhoeck & Ruprecht, 
		202 Seiten, gebunden,  978-3-525-31049-6  65,00 EUR 
				 
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 11 
		Welche Rolle spielen ethnische Zugehörigkeiten oder religiöse 
		überzeugungen für das Entstehen von Wirtschaftsbeziehungen? Diesem 
		komplexen Zusammenhang geht die vorliegende Studie am Beispiel jüdischer 
		Unternehmer im Zarenreich des ausgehenden 19. und beginnenden 20. 
		Jahrhunderts, also in einem Moment der wirtschaftlichen und sozialen 
		Transformation, nach. Im Zentrum der Analyse steht dabei die Frage, wie 
		das für ökonomische Transaktionen notwendige Vertrauen zwischen den 
		Beteiligten generiert wurde. Ausgehend von jüdischen 
		Industrieunternehmen in Lodz, Wilna und Odessa gelingt es der Studie 
		detailreich, die Verflechtungen von Wirtschaft und Religion in der 
		Lebenswelt der Juden Osteuropas zu rekonstruieren.Für die Untersuchung 
		wurde eine große Bandbreite an Quellenmaterialien herangezogen: Neben 
		Geschäftsbüchern, publizistischen Texten, sozialistischen Flugschriften 
		und Geschäftskorrespondenz wurde auch eine bisher unbekannte 
		Autobiographie eines jüdischen Unternehmers ausgewertet. Diesen 
		unterschiedlichen Quellengattungen entsprechend fand mit linguistischen, 
		soziologischen und literaturwissenschaftlichen Ansätzen eine Vielzahl 
		von methodischen Zugängen Anwendung. Die mit Jiddisch, Russisch, 
		Polnisch, Deutsch und Hebräisch große Bandbreite der Quellensprachen 
		spiegelt dabei die kommunikative Vielfalt der jüdischen Bevölkerung 
		Osteuropas umfassend wider.  | 
     
    
        
		  | 
        Raphael Rauch 
		Visuelle Integration?  Juden in westdeutschen Fernsehserien 
		nach »Holocaust« Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, 464 Seiten, gebunden,
		 978-3-525-31048-9  85,00 EUR 
		
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 10 
		Die amerikanische Serie TV-Serie 
		Holocaust wurde im Januar 1979 in Deutschland ausgestrahlt und hatte 
		eine damals nicht vorstellbare Wirkung. über 20 Millionen Menschen sahen 
		das Medienereignis und wurden so intensiv und emotional enorm berührend 
		mit dem nationalsozialistischen Massenmord konfrontiert. Die 
		Ausstrahlung von Holocaust gilt als erinnerungsgeschichtliche Zäsur und 
		Meilenstein in der Aufarbeitung der NS-Gräuel. Der Begriff Holocaust 
		wurde 1979 »Wort des Jahres« und gab jenem Verbrechen, das Winston 
		Churchill noch »crime without a name« bezeichnete, einen Namen. Lange 
		Zeit hatten die Deutschen noch unreflektiert in der 
		nationalsozialistischen Terminologie von der »Endlösung« gesprochen.Der 
		Erfolg der amerikanischen Holocaust-Produktion ermutigte deutsche 
		Rundfunkanstalten, eigene Serien zum Dritten Reich in Auftrag zu geben. 
		Sie hatten eine »visuelle Integration« jüdischer Figuren zum Ziel. 
		Darunter verstand der Schriftsteller Wolfdietrich Schnurre ein 
		gesellschaftspolitisches Anliegen: Durch das Sichtbarmachen jüdischer 
		Kultur im Fernsehen sollte diese nicht nur ins Fernsehen, sondern auch 
		in das Bewusstsein der bundesrepublikanischen Gesellschaft gerückt 
		werden. Ausgehend vom gesellschaftspädagogischen Auftrag und 
		Selbstverständnis des öffentlich-rechtlichen Rundfunk zeigt diese 
		Studie, wie das normative Anliegen der »visuellen Integration« in den 
		erinnerungspolitisch aufgeladenen 1980er-Jahren im Spannungsfeld von 
		Aufklärungswillen und Geschichtsvergessenheit nur bedingt erreicht 
		wurde. Als Fallbeispiele dienen Soll und Haben, Holocaust, Ein Stück 
		Himmel, Heimat, Levin und Gutman sowie Kir Royal.  
		Leseprobe | 
     
    
        
		  | 
        Johannes Gleixner Menschheitsreligionen
		 T. G. Masaryk, A. V. Lunacarskij und die religiöse 
		Herausforderung revolutionärer Staaten Vandenhoeck & Ruprecht, 2017, 
		269 Seiten, gebunden,  978-3-525-31034-2  75,00 EUR   
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 9 Zur 
		Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war das Vertrauen in den 
		wissenschaftlichen und technischen Fortschritt erschüttert. Europaweit 
		fragten sich Intellektuelle mit ungekannter Intensität, welche Rolle die 
		Religion in der modernen Welt denn nun spiele: Überbleibsel der 
		Vergangenheit oder doch Schlüssel zur neuen Gesellschaft?Anatolij 
		Vasil?evic? Lunacarskij, erster russischer Marxist und enger Bekannter 
		Lenins, und Tomáš Garrigue Masaryk, Vordenker ebenso wie schlechtes 
		Gewissen der tschechischen Nationalbewegung, vereinte allen 
		Unterschieden zum Trotz der Wille, diese religiöse Frage zu beantworten. 
		Nach dem Ende der alten Imperien stiegen sie zu Repräsentanten neuer, 
		revolutionärer Staaten auf. Gleichzeitig jedoch folgten ihnen die alten 
		religiösen Debatten. Die neuen Staatswesen der Tschechoslowakei und 
		Sowjetrusslands weckten bei allen Unterschieden religiöse Erwartungen in 
		ihren Bevölkerungen, denen sie mit zunehmender Dauer immer weniger 
		entsprechen konnten. Lunacarskij wie Masaryk wurden zur unfreiwilligen 
		Verkörperung einer politischen Religiosität. Beide stehen beispielhaft 
		für das Unvermögen moderner Staaten, eine eindeutige Position zu Relgion 
		zu beziehen. Demokratie und Sowjetkommunismus sahen sich vor dasselbe 
		Problem gestellt.  
		Inhaltsverzeichnis 
		und Leseprobe | 
     
    
        
		  | 
        Heiner Grunert Glauben im Hinterland
		 Die Serbisch-Orthodoxen in der habsburgischen Herzegowina 
		1878–1918 Vandenhoeck & Ruprecht, 2016, 588 Seiten, gebunden,  
		978-3-525-31029-8  95,00 EUR  
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 8 Das 
		Buch untersucht Religion auf dem Balkan am Beispiel serbisch-orthodoxer 
		Gemeinschaften in der Herzegowina – in einer überwiegend gebirgigen, 
		ländlichen und religiös vielfältigen Region. Hier lebte man religiösen 
		Glauben im 19. Jahrhundert vor allem in den Familien. Geistliche und die 
		Kirchenorganisation spielten nur eine untergeordnete, nicht selten 
		ungeliebte Rolle. Erst die gesellschaftlichen Modernisierungen ab der 
		zweiten Hälfte des Jahrhunderts, vor allem durch die habsburgische 
		Verwaltung ab 1878, formten Religion zu einem von kirchlichen 
		Institutionen geprägten und konfessionell klar abgegrenzten 
		Gesellschaftssystem. Dadurch gerieten zum einen die Verhältnisse 
		innerhalb der Glaubensgemeinschaft in Bewegung und wurden teils heftig 
		ausgetragen – zwischen Laien, Geistlichen, der Kirchenleitung und dem 
		Staat. Zum anderen veränderten sich aber auch die interreligiösen 
		Beziehungen und wurden stärker normiert und seltener situativ 
		ausgehandelt. Religion war von grundlegender Bedeutung für imperiale 
		Herrschaft, nicht zuletzt als Gegengewicht zu nationalen Bestrebungen. 
		Im Falle der Serben wirkte dabei imperial geregelte Religion über ihre 
		Organisationen und ihre Geistlichen fördernd für die Nationalbewegung. 
		Habsburg reagierte daher seit Beginn des Ersten Weltkriegs mit harter 
		Repression gegen serbisch-orthodoxe Priester, kirchliche Laien und 
		Kircheninstitutionen. Für die häufige Verschmelzung von Religion und 
		Nation spielten in Südosteuropa gerade die großen Reiche eine 
		entscheidende Rolle. 
		
		Inhaltsverzeichnis und Leseprobe | 
     
    
        
		  | 
        Heiko Schmidt Glaubenstoleranz und Schisma 
		im Russländischen Imperium  Die staatliche Politik gegenüber 
		den Altgläubigen in Livland, 1850–1906 Vandenhoeck & Ruprecht, 2015, 
		354 Seiten, gebunden,  978-3-525-31030-4 100,00 EUR  
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 7 Die 
		Studie untersucht das Verhältnis der Regierung des Russländischen 
		Reiches und der orthodoxen Staatskirche zu den russischen Altgläubigen 
		in Livland. Das Altgläubigentum entstand Mitte des 17. Jahrhunderts in 
		Folge der Ablehnung liturgischer und ritueller Reformen durch einige 
		Priester und einen beachtlichen Teil der Gläubigen. Die Arbeit behandelt 
		den Wandel der Politik gegenüber den Altgläubigen in der zweiten Hälfte 
		des 19. Jahrhunderts. Sie fängt die Stimmen jener Beamten, Vertreter der 
		Staatskirche und Intellektuellen der Zeit ein, deren Ideen und 
		Handlungen für den Kurswandel der Regierung gegenüber den Altgläubigen 
		maßgeblich waren. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die 
		diskriminierende Politik Nikolajs I. Die Altgläubigen wurden in bisher 
		ungekanntem Ausmaß in allen Bereichen ihres religiösen, familiären und 
		sozio-ökonomischen Lebens entrechtet. Seit den 1860er Jahren vollzog 
		sich schrittweise eine Kursänderung in Richtung größerer Toleranz 
		gegenüber den Altgläubigen. Dieser Wandel fand im Spannungsfeld der 
		aufgeklärt-absolutistischen Interessen der Regierung, die Altgläubigen 
		für staatliche Zwecke nutzbar zu machen, und dem Versuch der orthodoxen 
		Kirche, die Altgläubigen weiterhin als Schismatiker bekämpfen zu lassen, 
		statt. Sämtliche Versuche der Regierung, den Altgläubigen größere Rechte 
		zu gewähren, trugen aufgrund des Widerstands der orthodoxen Kirche 
		Kompromisscharakter. Über die Bedenken der Staatskirche setzte sich die 
		Regierung erst 1905 in Zeiten der Revolution hinweg und legalisierte das 
		Altgläubigentum uneingeschränkt. 
		
		Inhaltsverzeichnis und Leseprobe | 
     
    
        
		  | 
        Franziska Davies Jews and Muslims in the 
		Russian Empire and the Soviet Union  Vandenhoeck & Ruprecht, 
		2015, 168 Seiten, gebunden, 978-3-525-31028-1  65,00 EUR  
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 6 Das 
		zarische Russland und die Sowjetunion waren Vielvölkerreiche, in denen 
		auch eine Vielzahl von Juden und Muslimen lebten. Welche Politik 
		verfolgte der Staat gegenüber Juden und Muslimen? Wie versuchten Juden 
		und Muslime in der politischen Sphäre, ihre Interessen zu vertreten? 
		Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestanden zwischen der jüdischen 
		und muslimischen Aufklärungsbewegung im späten Zarenreich? Der 
		vorliegende Band vereint Beiträge von Spezialisten zu unterschiedlichen 
		Aspekten der russisch-jüdischen und russisch-muslimischen Geschichte und 
		eröffnet außerdem vergleichende Perspektiven auf die Geschichte dieser 
		beiden nichtchristlichen Minderheiten im Russischen Reich und in der 
		frühen Sowjetunion." 
		
		Inhaltsverzeichnis und Leseprobe | 
     
    
        
		  | 
        Kathrin Krogner-Kornalik Tod in der Stadt
		 Religion, Alltag und Festkultur in Krakau 1869–1914 
		Vandenhoeck & Ruprecht, 2015, 310 Seiten, gebunden,  
		978-3-525-31026-7 89,00 EUR  
			
			  | 
        
				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 5
  
		Das 19. Jahrhundert bedeutete einen Wendepunkt im Umgang mit dem Tod. 
		Während der Tod der Vielen aus dem öffentlichen Raum verschwand, gewann 
		das Gedenken an den Tod von Nationalhelden eine wachsende Bedeutung. Die 
		dabei wirksamen Dynamiken zwischen religiösen und politischen 
		Institutionen sind bisher kaum erforscht. Dies leistet die Studie am 
		Beispiel Krakaus, indem sie eine transkonfessionelle Perspektive 
		einnimmt. Zentrale Aspekte sind der Wandel der Begräbniskultur, die 
		Rationalisierung und Professionalisierung des Umgangs mit dem Tod und 
		die Rolle der Religionsgemeinschaften in diesen Prozessen. | 
     
    
        
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        Philipp Lenhard Volk oder Religion? 
		 Die Entstehung moderner jüdischer Ethnizität in Frankreich und 
		Deutschland 1782–1848 Vandenhoeck & Ruprecht, 2014, 413 Seiten, 
		gebunden,  978-3-525-31025-0 100,00 EUR  
			
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				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 4
  
		Mit der Durchsetzung der Nationalstaatsidee seit dem ausgehenden 18. 
		Jahrhundert geriet die traditionelle jüdische Gemeinschaft in Europa in 
		eine Krise. Die jüdische Gemeindeautonomie wurde sukzessive abgeschafft, 
		die Juden sollten jedes ethnische Bewusstsein ablegen und sich nur noch 
		als »Glaubensgemeinschaft« verstehen. Während ein Teil der aufgeklärten 
		jüdischen Elite daraufhin das Judentum in eine reine »Religion« zu 
		transformieren versuchte, stellten andere dieser Reduktion bewusst 
		ethnische Konzeptionen gegenüber. Die Studie untersucht die Entstehung 
		dieser modernen jüdischen Ethnizität in Frankreich und Deutschland. | 
     
    
        
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        Lisa Dittrich Antiklerikalismus in Europa
		 Öffentlichkeit und Säkularisierung in Frankreich, Spanien 
		und Deutschland (1848–1914) Vandenhoeck & Ruprecht, 2014, 615 Seiten, 
		gebunden,  978-3-525-31023-6  110,00 EUR  
			
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				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 3
  
		Der Antiklerikalismus verfolgte im 19. Jahrhundert eine grundlegende 
		Neuordnung des Verhältnisses von Staat, Gesellschaft, Kirchen und 
		Religion. Lisa Dittrich erörtert erstmals anhand dreier Länder 
		vergleichend die europäischen Dimensionen der Kirchenkritik und ihre 
		nationalen Spielarten in Presse, Publizistik und persönlichen 
		Netzwerken. Sie zeigt, dass die zentrale Forderung der Antiklerikalen 
		nach Säkularisierung nicht in einem einfachen Gegensatz zu Religion und 
		Kirchen aufging, und liefert damit eine neue Lesart der europäischen 
		Kulturkämpfe des 19. Jahrhunderts. | 
     
    
        
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        Martina Niedhammer Nur eine 
		»Geld-Emancipation«?  Loyalitäten und Lebenswelten des 
		Prager jüdischen Großbürgertums 1800–1867 Vandenhoeck & Ruprecht, 
		2013, 340 Seiten, gebunden,  978-3-525-31020-5 89,00 EUR  
			
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				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 2 Im 
		Mittelpunkt des Buches steht die Frage nach den Loyalitäten und 
		Lebenswelten des Prager jüdischen Großbürgertums zwischen 1800 und 1867. 
		Aufgrund seines enormen wirtschaftlichen Erfolges nahm es innerhalb der 
		jüdischen Bevölkerung Böhmens eine Sonderstellung ein. Anhand von fünf 
		Prager Familien zeigt Martina Niedhammer jedoch, dass sich die 
		gesellschaftlichen Bestrebungen des jüdischen Großbürgertums nicht in 
		sozialem Aufstieg um jeden Preis erschöpften. Dies belegen die 
		vielfältigen Anbindungen der jüdischen Oberschicht an nationalpolitisch, 
		ethnisch und religiös unterschiedlich konnotierte Orte im Prager 
		Stadtraum. Entlang dieser Orte werden ihr ökonomischer Aufstieg, 
		religiöses Leben, soziales und politisches Engagement sowie familiäres 
		Selbstverständnis in den Blick genommen. | 
     
    
        
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        Damien Tricoire Mit Gott rechnen 
		 Katholische Reform und politisches Kalkül in Frankreich, Bayern und 
		Polen-Litauen Vandenhoeck & Ruprecht, 2013, 462 Seiten, gebunden, 
		978-3-525-31018-2 120,00 EUR  
			
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				Religiöse Kulturen im 
				Europa der Neuzeit Band 1 Seit 
		Marc Bloch und Ernst Kantorowicz ist vieles über die religiöse 
		Legitimierung politischer Gewalt geschrieben worden, doch die Geschichte 
		der Entscheidungsfindung ist von diesem Trend weitgehend unberührt 
		geblieben. Wie aber lassen sich Einflüsse religiöser Vorstellungen auf 
		die Politik untersuchen? Dieses Buch analysiert die Einflussnahme der 
		Katholischen Reform auf das politische Kalkül in der ersten Hälfte des 
		17. Jahrhunderts. Es behandelt den Widerstand gegen die antispanische 
		Kriegspolitik in Frankreich, die bayerische Politik im Dreißigjährigen 
		Krieg und das Scheitern der polnischen Monarchie im 17. Jahrhundert. 
		Damien Tricoire eröffnet mit diesem Buch neue Sichtweisen auf die 
		Verbindung von Politik und Religion in der Vormoderne. | 
     
     
 
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