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				 Ideengeschichte 
				des Christentums, Verlag Mohr Siebeck  | 
			 
			
				Für das Christentum 
				kennzeichnend sind zentrale Ideen oder Ideenkomplexe, die ihren 
				Niederschlag in bestimmten Dogmen oder Bekenntnissen erfahren 
				haben. Diese Ideen wurden auf dem jüdisch-griechischen 
				Hintergrund ausgebildet und durchliefen seit der Antike eine 
				wechselvolle Geschichte. Sie wurden kritisiert, verteidigt und 
				transformiert. Sie waren nicht nur Gegenstand theologischer 
				Diskussion und kirchlicher Kontroversen. Vielmehr prägten sie 
				die Gesellschaften, in denen das Christentum eine dominante 
				Größe war. So ist das Verständnis des Staates in ihnen nicht 
				denkbar ohne die entsprechende Idee der Kirche. Die Ideen fanden 
				ihren Niederschlag auch in den unterschiedlichen Bereichen der 
				abendländischen Kultur. Das gilt für die Philosophie ebenso wie 
				für die bildende Kunst, Musik und Literatur. Ohne die Bedeutung, 
				die das Christentum der Philosophie einräumte, gäbe es nicht 
				Raffaels »Schule von Athen«, und ohne christliche Eschatologie 
				nicht Mozarts »Requiern«. Ohne das Christentum mit seinen Ideen 
				gäbe es aber auch nicht Nietzsches »Antichristen«. Jan Rohls 
				zeichnet in seiner Ideengeschichte des Christentums die 
				Entwicklung der zentralen christlichen Ideen in Theologie und 
				Kultur von ihren Anfangen bis zur Gegenwart nach. Das Werk ist 
				auf zehn Bände angelegt, wobei jeder Band der Geschichte eines 
				zentralen Ideenkomplexes des Christentums gewidmet ist.  
				Jan Rohls: Geboren 1949; Studium in Heidelberg, München, Oxford; 
				1978 Promotion; 1980 Habilitation; seit 1988 Professor für 
				Systematische Theologie in München.  
				siehe auch Kirchengeschichte | 
			 
			
				
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				Übersicht über die 
				geplanten Bände:  
				I Offenbarung, Vernunft und 
				Religion  
				II Schrift, Tradition und Bekenntnis
				 
				III. Gott, Trinität und Geist   
				IV Welt, Schöpfung und Vorsehung  
				V Mensch, Gottebenbildlichkeit und Sünde  
				VI. Christus, Menschwerdung und Versöhnung  
				VII. Wiedergeburt, Gnade und Freiheit  
				VIII. Wort, Sakrament und Gottesdienst  
				IX. Amt, Kirche und Staat Geschichte, Reich Gottes und ewiges 
				Leben  | 
			 
			
				
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				Jan 
				Rohls 
				Offenbarung, Vernunft und Religion  
				Mohr Siebeck, 2012, 900 Seiten, fadengeheftete Broschur,  
				978-3-16-151012-0  
				69,00 EUR   | 
				
				
					Ideengeschichte des Christentums I Das, was man später einmal als 
				christliche Theologie bezeichnen sollte, hat sich auf dem Boden 
				der Auseinandersetzung mit der griechischen Philosophie 
				ausgebildet. In der Antike verstand sich das Christentum selbst 
				als die wahre Philosophie, die ihre entscheidende Prägung durch 
				den Platonismus erhielt. Damit verband sich die Überzeugung, 
				dass sich in ihm die Vernunft in vollendeter Gestalt 
				manifestiere. An die Stelle dieser engen Verbindung von Glaube 
				und Vernunft trat allerdings in der mittelalterlichen Scholastik 
				mit der Aristotelesrezeption verstärkt die Unterscheidung von 
				Vernunft und Offenbarung, ohne dass damit die Bindung der 
				Theologie an die Philosophie preisgegeben worden wäre. Sie 
				kennzeichnet bei allem Wandel des Vernunftbegriffs auch den 
				Protestantismus, und zwar seit der Reformation. Zumal die neuen 
				philosophischen Systeme seit Descartes zwangen die Theologie 
				dann dazu, das Verhältnis von natürlicher Vernunft und 
				übernatürlicher Offenbarung neu zu bestimmen. Schließlich trat 
				zwar die Reflexion auf die Offenbarung zurück hinter der auf die 
				Religion als menschliche Anlage und geschichtliche Erscheinung, 
				ein Wandel, der sich vor allem mit dem Namen Schleiermachers 
				verbindet und zur Entstehung so unterschiedlicher Disziplinen 
				wie Religionsphilosophie, Religionswissenschaft, 
				Religionspsychologie und Religionssoziologie geführt hat. Aber 
				damit verschob sich das Problem nur. Denn jetzt galt es die 
				Frage zu klären, wie sich Religion und Vernunft zueinander 
				verhalten. Jan Rohls stellt den Ideenkomplex „Offenbarung, 
				Vernunft und Religion“, der den Ausgangspunkt der traditionellen 
				Dogmatik bildet, an den Anfang seiner Ideengeschichte des 
				Christentums. | 
			 
			
				
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				Jan 
				Rohls 
				Schrift, Tradition und Bekenntnis  
				Mohr Siebeck, 2012, 900 Seiten, fadengeheftete Broschur,  
				978-3-16-151014-4  
				69,00 EUR   | 
				
				
					Ideengeschichte des Christentums II Jan Rohls untersucht im zweiten 
				Teil seiner Ideengeschichte des Christentums den Komplex 
				»Schrift, Tradition und Bekenntnis«, der mit der Idee der 
				Offenbarung aufs engste zusammenhängt. Das Christentum bezieht 
				sich auf bestimmte Texte, die mit besonderer Autorität 
				ausgestattet sind. Zum einen handelt es sich um die alt- und 
				neutestamentlichen Schriften, die schließlich kanonische Geltung 
				erlangen, zum andern um Bekenntnisse und Dogmen, die gleichfalls 
				als kanonisch angesehen werden. Strittig ist, ob es daneben eine 
				sich von den Aposteln herleitende mündliche Tradition gibt, die 
				gleichfalls als autoritative Größe angesehen werden muss. Sowohl 
				die Bibel wie auch die Bekenntnisse und Dogmen geraten 
				allerdings mit dem Aufkommen der historischen Kritik in der 
				Aufklärung ins Wanken und büßen dadurch ihre ursprüngliche 
				Autorität ein.  | 
			 
			
				
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				Jan Rohls Gott, Trinität 
				und Geist  
				Mohr Siebeck, 2014, 1453 Seiten, 2 Bände, fadengeheftete 
				Broschur,  978-3-16-152789-0  104,00 EUR 
				
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					Ideengeschichte des Christentums III Im dritten Band seiner Ideengeschichte des Christentums 
				stellt Jan Rohls die Frage nach Gott mit ihren kontroversen 
				Antworten in den Mittelpunkt. Der Gott Israels verband sich im 
				antiken Christentum mit dem philosophischen Gott der Griechen 
				und wurde durch Aneignung und Kritik des Platonismus zum 
				trinitarischen Gott. Dieser Gott geriet in der Neuzeit in eine 
				Krise. Nicht nur hielt man die 
				
				Trinität
				für widervernünftig und 
				unbiblisch. Auch die Gültigkeit der Beweise für die Existenz 
				Gottes wurde bestritten. Rohls zeigt, dass dies zwar einerseits 
				zu atheistischen Positionen bis hin zur Feststellung des Todes 
				Gottes führte, aber andererseits auch zu unterschiedlichen 
				Versuchen, den Gottesbegriff umzubilden. Fragen wie die, ob Gott 
				transzendent oder immanent, unveränderlich und leidenslos oder 
				werdend und leidend, Person oder Geist, durch Vernunft oder nur 
				durch Offenbarung zugänglich sei, rückten in den Vordergrund. | 
			 
		 
	  
	   
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