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        Andreas Wysny Die Erzählungen 
		von Bel und dem Drachen  Untersuchungen zu Dan 14 
		Katholisches Bibelwerk Stuttgart, 1996, 350 Seiten, kartoniert,  3-460-00331-6  
		978-3-460-00331-6 68,00 EUR
		
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        Stuttgarter Biblische Beiträge 33
  
		Die Beobachtungen zu den nur auf Griechisch überlieferten Erzählungen 
		von Bel und dem Drachen in Dan 14 in den LXX- und der Theodotion-Version 
		zeigen zunächst das ambivalente Verhältnis von Juden- und Christentum zu 
		den Erzählungen auf. Im Vergleich beider Fassungen weisen dann 
		zahlreiche Untersuchungen die Ursprünglichkeit der LXX nach. Ihre 
		weisheitliche Lehrererzählung, die um 100 v.Chr. in Alexandria entstand, 
		bietet eine Vielzahl von Motiven, die die Unterhaltsamkeit der 
		Geschichte einerseits, die Verzahnung mit dem Ersten Testament und 
		seinen Kernaussagen andererseits zum Inhalt hat. Der LXX geht es um den 
		Aufweis des Alleinigkeitsanspruches JHWHs im Kontrast zu der 
		ptolemäischen Ideologie bei gleichzeitigem Benennen der Ressentiments, 
		die von verschiedenen Seiten den Juden entgegengebracht werden. 
		Theodotion rezensiert die Erzählung um 80 v. bis 50 n.Chr. in Palästina 
		mit dem Bemühen,sie zu einem homogeneren Ganzen zu machen und näher an 
		das Erste Testament zu rücken, wobei er um eine allgemeingültige 
		Generalschelte gegen andere Götter bemüht ist. |